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Orquesta El Macabeo: Lluvia Con Sol (Review)

Artist:

Orquesta El Macabeo

Orquesta El Macabeo: Lluvia Con Sol
Album:

Lluvia Con Sol

Medium: CD
Stil:

Salsa

Label: Meneo Records
Spieldauer: 34:10
Erschienen: 03.12.2013
Website: [Link]

Zugegeben, in eine Salsa-Platte habe ich mich bis dato noch nicht verliebt. Sie ist zwar ganz nett anzuhören und Spaß kann man mit ihr wahrscheinlich auch haben, aber bislang war ich meist auf etwas Tiefergehendes aus. Nun hatte ich mich aber doch auf ein Date eingelassen und war deshalb etwas nervös...

Was sollte ich nur erwarten? Liebe auf den ersten Höreindruck? Ein flüchtiges Techtelmechtel, um das ganze Metall aus den Gehörgängen zu kriegen? Einen netten Abend mit anschließender, unkomplizierter Freundschaft? Oder gar einen Alptraum?

Der Einstieg gelang uns ziemlich gut. Sie genierte sich kaum und stellte sich gleich mit einer Menge guter Laune als 'Lluvia Con Sol' vor. Zwar brach sie durch ihre Offenheit schnell das Eis, doch da mein Spanisch eine absolute Katastrophe ist, musste sie sich öfter wiederholen.

Sie erklärte mir langsam, dass ihr Name so viel bedeute wie "Regen bei Sonnenschein" und ich fand sofort, dass er zu ihr passt. Obwohl sie noch blutjung sein musste, war sie auf eine altmodische Art schön. Mitbekommen habe ich noch, dass sie aus Puerto Rico kam. Bevor ich aber begreifen konnte, was sie mit "12 ganz unterschiedliche, junge Väter" und "ORQUESTA EL MACABEO" meinte, sprang sie plötzlich auf. Ihr war nach Tanzen zumute! Das ging alles so schnell, dass ich erstmal nur staunend da saß und kaum verstand, was eigentlich vor sich ging. Eine wahre 'La Sensación'! Sie rief mir etwas zu, doch ich verstand nur, dass das wohl nur der Anfang war. Ich tanzte, obwohl ich es eigentlich nicht gerne tue. Als sie erkannte, dass mir sie und ihre Exotik gefielen, ich mich aber bemühen musste ihr nicht den Abend zu verderben, schickte sie mich vor einen Platz zu suchen.

Während sie zu Ende tanzte, googlete ich nach ihr, um sie etwas besser kennen zu lernen. Aus Puerto Rico und Kuba emigrierten ihre Vorfahren wie RAFAEL CORTIJO und ROBERTO ROENA zunächst nach New York, wo sie sogar im Mainstream bekannt wurden. Danach schätze man sie vor allem in Afrika aufgrund ihres exotischen Sounds, in Europa haben sie hingegen kaum Fuß fassen können. Heute gehören "ihre Väter" ORQUESTA EL MACABEO zum Old-School-Salsa-Revival und haben ihrer Tochter neben einer traditionellen Erziehung auch eine Prise Moderne mit auf den Weg gegeben.

Sie kam zurück und sprach von 'Boda'. Im Nachhinein erfuhr ich, dass das so viel wie "Hochzeit" heißt. Noch heute bin ich irritiert, hörte sich die Art wie sie es sagte einerseits wie ein Ohrwurm an, andererseits aber auch nachdenklich. Ähnlich erging es mir mit 'No Te Debo Nada', also "Ich schulde dir keinen Cent". Wir waren beide nicht ganz glücklich mit unserer Situation, obwohl wir uns durchaus sympathisch waren. Zu erkennen war das beispielsweise daran, dass sie einen anderen Interessenten mit dem Wort 'Olvídame' abblitzen ließ, dabei aber weiter sehr traurig klang. Ich kann nur erahnen, dass in ihr weit mehr schlummerte, als ich verstand und sagte ihr, dass sie nochmal tanzen gehen sollte. Während ich ging, schaute ich ihr zu, wie sie das tat, was sie am besten konnte: ausgelassen sein. Wir trennten uns nach nicht einmal 35 Minuten einvernehmlich, weil es zu diesem Zeitpunkt das Beste für uns war.

FAZIT: Platten wie 'Lluvia Con Sol' gehörten vor unserer Begegnung für mich vor allem auf Parties, da sie die Ohren auf sich ziehen und zum Tanzen einladen. Nun weiß ich, dass sie mehr sein wollen und vielleicht auch sind, ich es aber noch nicht so ganz verstehen kann. Ab und zu werde ich ihr sicher noch begegnen und an den netten, wenn auch unglücklichen Abend zurückdenken. Nach der großen Liebe werde ich aber vorerst woanders suchen.

Norman R. (Info) (Review 4236x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Lluvia con Sol
  • Me Repito
  • La Sensación
  • No Sé Cuando Llegué
  • Boda
  • No Te Debo Nada
  • Olvídame
  • Macacoa

Besetzung:

  • Bass - José Ibáñez Reyes
  • Gesang - Luis De La Rose Solá
  • Sonstige - Bongo, Kuhglocke – Jose J. Morales Benítez; Congas – Julio Ortiz Luquis; Güiro, Backing Vocals – Daniel Rosario Zayas; Maracas, Cuica, Backing Vocals – Javier Santiago Rivera; Piano, Backing Vocals – Aníbal Vidal Quintero; Posaune – Héctor Lind Ortiz; Saxophon – Yussef Soto Villarini; Timbal – Francisco Figuero Jimémez; Trompete – Horacio Alcaraz Meléndez, Gabriel Beauchamp Hurtado

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Armin Schmitt
gepostet am: 18.01.2014

User-Wertung:
13 Punkte

Unglaublich schöne, abwechslungsreiche Salsa-Musik. So muss das.
mb
gepostet am: 18.01.2014

"... da sie die ohren auf sich ziehen..."
alles klar.
man fragt sich, warum es eure seite eigentlich gibt. untalentierte menschen, die weder einen plan von musik noch vom schreiben haben, besprechen schlechte platten en masse. ihr seid das mit abstand mieseste review-portal, das mir je untergekommen ist. hört doch einfach auf.
Armin Schmitt
gepostet am: 18.01.2014

@mb: Warum liest du dann hier ? Ich bin mit der Auswahl hier sehr zufrieden und habe schon viele der hier vorgestellten Musik gekauft.

P.S.: Ich bin NICHT Mitarbeiter dieser Seite.
Thoralf Koß [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.01.2014

Hallo "mb",
wenn du glaubst, uns Kritiker zentral in den Dreck ziehen zu müssen, dann ist das deine Sache und sagt mehr über dich als über uns aus! Und dass du die 10.000 (!!!) Kritiken, die du unter unserer Seite gefunden hast, auch alle liest, kann ich mir nur schwer vorstellen. Das einzige aber, was mir an dir ernsthaft stinkt, ist, dass du deine beleidigende Äußerung hier rausposaunst, ohne mit deinem Namen dazu zu stehen.
Also - einfach den Mist, den wir hier verzapfen, nicht mehr lesen und du wirst glücklich als "wahrer Musik-Profi" deine eigenen Wege gehen können. Viel Spaß dabei wünscht dir einer der "untalentierten Menschen, die weder eine Plan von Musik noch vom Schreiben haben" (Und der übrigens studierter Germanist ist). Es ist zwar nicht meine Art, darauf hinzuweisen, aber vielleicht doch bereits der Beweis dafür, dass deine Äußerungen nichts anderes als eine plumpe Provokation sind!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 18.01.2014

Ist doch ein schönes Wortspiel, "die Ohren auf sich ziehen". Man kann auch mit Besenstiel im Rektum durch die Gegend laufen, klar. Jeder, wie er möchte.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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