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Sinister: The Post-Apocalyptic Servant (Review)

Artist:

Sinister

Sinister: The Post-Apocalyptic Servant
Album:

The Post-Apocalyptic Servant

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Massacre Records
Spieldauer: 44:57
Erschienen: 23.05.2014
Website: [Link]

Nach gefühlten einhundert Line-Up-Wechseln sind SINISTER, was die Saitenfraktion anbelangt, eigentlich eine komplett neue Band – eine echte Bürde also für einziges Ur-Mitglied Aad, die SINISTER-Fahne weiterhin hochzuhalten und zu versuchen, dem wofür der Bandname steht, Gestalt zu geben. Eine schwierige Angelegenheit - ist doch inzwischen das, was die Band ausmachte, extrem verwässert und beschränkt sich inzwischen auf brutalen Death Metal und Aads ziemlich unverkennbaren Vocals.

The Post-Apocalyptic Servant“ ist das inzwischen elfte Album der Band und trotz aller widrigen Umstände, wirkt die Band hochmotiviert und liefert hier ein tightes, gut produziertes Death Metal-Brett ab. Da inzwischen eigentlich keiner mehr so richtig weiß, was SINISTER anno 2014 ausmacht, bleibt dem Hörer eigentlich nicht mehr als die Platte mit anerkennendem Nicken zu begrüßen. Denn auch dieses Album ist technisch versiert, gut gespielt und sollte jeden Fan der Spielart kurzweilig gut unterhalten.

Das Album hinterlässt trotz qualitativ guter Songs zwar einen guten Eindruck, punktet jedoch nicht mit Nachhaltigkeit. Ähnlich seinen Vorgängern gibt es keine Ausnahmesongs und keine echten Highlights. Die tiefe Verwurzelung der Band im Death Metal ist allgegenwärtig und so verwundert es kaum, dass man hier knietief in den Klischees des Genres gräbt.

Leider auch musikalisch: Zu oft klingen SINISTER nach anderen Bands, als nach sich selbst. Oftmals klingen Bands wie MORBID ANGEL, CANNIBAL CORPSE oder DEICIDE in den einzelnen Tracks durch. Die wohl offensichtlichsten Nähen sind auf 'The Macabre God' (das Intro klingt nach einem 1A CORPSE-Klon), 'The End Of All That Conquers' (der Anfang ein klarer 'Sacrificial Suicide'-Klau) oder 'The Art Of Skin Decoration' (hier wird schön bei den Morbiden Vinzenzen geklaut – 'Chapel Of Ghouls' ist aber auch ein verdammt guter Track).

FAZIT: SINISTER liefern mit „The Post-Apocalyptic Servant“ ohne Frage ein gutes Death Metal-Album ab, das anfangs zwar überzeugt, auf Dauer aber doch recht schnell seinen Glanz verliert: Zu viel Altbewährtes wird hier nur aufgewärmt und unter dem SINISTER-Banner neu serviert. Wer die letzten drei Alben der Band mochte, wird auch hier sicher nicht enttäuscht, denn spieltechnisch gibt es rein gar nichts zu meckern. Im Gegensatz zu oben angeführten Szenegrößen jedoch, mangelt es den Holländern insgesamt aber inzwischen extrem an eigener Identität. Schade!

Oliver Schreyer (Info) (Review 5352x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Science Of Prophecy
  • The Macabre God
  • The Sculpture Of Insanity
  • The End Of All That Conquers
  • The Masquerade Of An Angel
  • The Dome Of Pleasure
  • The Post-Apocalyptic Servant
  • The Art Of Skin Decoration
  • The Saviour
  • The Burden Of Mayhem

Besetzung:

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Interviews:
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