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Bodyfarm: Battle Breed (Review)

Artist:

Bodyfarm

Bodyfarm: Battle Breed
Album:

Battle Breed

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal/Melodic Death Metal

Label: Cyclone Empire
Spieldauer: 45:19
Erschienen: 30.10.2015
Website: [Link]

„Made In The Netherlands“ war in den 90ern eine verlässliche Marke, wenn es um Death Metal ging und soll es nun auch wieder werden. Nachdem Pioniere der Szene wie ASPHYX und THANATOS mehr oder weniger erfolgreiche Comebacks gefeiert haben, weist ab dem nächsten Jahr der aus der Asche des „Neurotic Deathfest“ entstandene Ableger des Maryland Deathfests darauf hin, dass Death Metal und die Niederlande einfach zusammen gehören. Beim „Netherlands Deathfest“ nicht dabei sind leider BODYFARM, die größte Newcomerhoffnung aus unserem Nachbarland.

2009 haben sich die vier Jungs aus der Nähe von Utrecht zu einer Band formiert und spielen seitdem Death Metal nach altbekannter Rezeptur, aber in modernem Tongewand. Mit zwei Alben haben sich BODYFARM schon einige Sympathien erspielt und durften ein paar Gigs auf namhaften Festivals und im Vorprogramm mit u.a. ASPHYX absolvieren. Nun ist Album Nummer drei fertig, mit dem sich das Quartett selbstbewusst und angriffslustig zeigt. Statt mit einem einfachen Intro beginnt „Battle Breed“ mit einer Symphonie im Blockbusterformat beigesteuert von CARACH ANGREN-Mastermind Clemens Wijers. Die Marschroute lautet: „Volle Kraft voraus“, und BODYFARM halten zunächst Wort.

‚The Dark Age‘ verfügt über alles, was einen guten Death Metal-Song ausmacht. Schnelles Riffing, harte Breaks und Melodien irgendwo zwischen BOLT THROWER und AT THE GATES werden dann auch noch von Martin van Drunen veredelt, der die zweite Strophe übernimmt. Kurz kommt man ins Grübeln, wie denn wohl eine Supergroup aus den genannten Vorbildern klingen könnte, aber zum Glück gibt es ja BODYFARM, die das ebenso gut machen. Das neue Material wird vom Thema Krieg zusammengehalten, was am Textkonzept und dem Coverartwork, aber auch an den „Marschtrommeln“, dem Maschinengewehr-Riffing und den Panzersongs abzulesen ist.

Die Niederländer bleiben sich treu und finden sich im Folgenden zwischen Old School -Death Metal (neben BOLT THROWER auch HAIL OF BULLETS, GOD DETHRONED) und Melodic Death Metal der Marke AT THE GATES (‚Prince Of Wallachia‘) oder auch AMON AMARTH (‚The Last Crusade‘ oder ‚Wolfpack‘) ein. An ‚The Dark Age‘ reicht das zwar alles nicht mehr heran, trotzdem bleibt die Platte erfreulich stabil auf gutem bis hohem Niveau.

‚Prince Of Wallachia‘ hat etwas Mondänes an sich und könnte fast zum Tanz in feinen Gewändern auffordern, wäre es nicht (im besten Sinne) so hässlich. Brachiales Midtempo gibt es in ‚Firing Squad‘ und ‚Wolfpack‘ zu hören, ‚Death By Fire‘ beginnt sogar doomig, nimmt dann aber eine Kursänderung in Richtung Vollgas vor. Für Abwechslung ist ebenso gesorgt wie für melodische Widerhaken und eigentlich gibt es am Ende nur wenig zu meckern. Im Nachhinein bleibt vielleicht doch nicht so viel hängen, wie während des Hörens vermutet werden könnte und es fehlen die letzten Schritte bis zur Champions League. Außerdem ist der Vorgänger „The Coming Scourge“ eine Ecke besser und bleibt der vorläufige Höhepunkt der BODYFARM-Diskographie, weil die Band hier noch zwingender klingt und etwas mehr Risiken eingeht. Letztendlich wird aber jeder mit „Battle Breed“ glücklich werden, der keine Allergie gegen eine klare, moderne Produktion entwickelt hat.

FAZIT: BODYFARM sind gut drauf und zeigen sich auf ihrem dritten Album selbstbewusst. Wirklich schlecht ist keiner der zehn Songs, bis auf ‚The Dark Age‘ fehlen aber wiederum auch die Songs auf Topniveau, die auf dem Vorgänger zahlreicher vorhanden waren. Nichtsdestotrotz ist „Battle Breed“ ein gutes bis starkes Death Metal-Album, auf dem wie gewohnt Old School-Death Metal und Melodic Death Metal modern interpretiert werden und für ausreichend Abwechslung gesorgt ist. Um den Nachwuchs muss man sich also auch in den Niederlanden keine Sorge machen.

Norman R. (Info) (Review 5370x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Hell March
  • The Dark Age (Feat. Martin van Drunen)
  • Saxon Victory
  • Dawn Of Defeat
  • The Last Crusade
  • Prince Of Wallachia
  • Storming Revolution
  • Firing Squad
  • Wolfpack
  • Death By Fire
  • Slaves Of War (Bonus Track)

Besetzung:

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