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Trial: Vessel (Review)

Artist:

Trial

Trial: Vessel
Album:

Vessel

Medium: CD/LP
Stil:

Heavy Metal

Label: High Roller Records
Spieldauer: 51:01
Erschienen: 23.01.2015
Website: [Link]

Wenn sich in Schweden junge Musiker zusammentun, um eine Heavy-Metal-Band zu gründen, dann darf man fast schon davon ausgehen, dass die Musik aufhorchen lässt. Ok, das ist natürlich ein wenig übertrieben, wer sich aber mal anschaut bzw. anhört, was in den letzten Jahren aus Schweden so alles an hochkarätigen, reinrassigen Metal-Bands kam, der wird zu diesem Schluss kommen. Und trotz aller unbestrittener Klasse von Bands wie ENFORCER, IN SOLITUDE oder RAM: Es gibt eine Band, die noch besser ist.

Und diese Band heißt: TRIAL. Mit einer traumwandlerischen Sicherheit wandelt das Quintett durch die Hochzeiten des unverfälschten, tief vom Underground eingefärbten Heavy Metal. Und das bedeutet: Twin Guitars der Marke frühe IRON MAIDEN treffen auf Wechselgesang á la MERCYFUL FATE, von denen auch immer wieder Gitarrenharmonien-Grüße gesendet werden. An der einen oder anderen Stelle waten TRIAL im Doom Metal, um sich dann wieder der reinen, rasanten Stahllehre zu widmen. Und all das wird in anspruchsvoller Umgebung arrangiert, nicht direkt progressiv, aber doch so, dass das weitaus mehr ist als Easy-Listening-Power-Metal (so called Power Metal).

Neben Sänger Linus Johansson, der in Sekundenbruchteilen zwischen KING-DIAMOND-Falsett zu KING-DIAMOND-Grabesstime zur US-Powermetal-Sirene wechselt, sind es insbesondere die Gitarristen Alexander Ellström und Andreas Johnsson, die mit einer enormen Bandbreite beeindrucken. Neben den bereits erwähnten Querverweisen lugen auch immer wieder garstige Black-Metal-Riffs um die Ecke, die insbesondere für die Fraktion „Ich würde Black Metal hören, wenn der Sänger nicht immer so kreischen würde“ ein echter Ohrenschmaus sind.

Anders als andere Bands begehen die Schweden dabei nicht den Fehler, produktionstechnisch in den Rumpelkammern der 80er-Jahre zu verharren. Genau so wenig kommt hier eine „modern“ tönende Sterilproduktion zum Tragen. „Vessel“, das erste Album für High Roller Records, klingt durch und durch so, wie ein Heavy-Metal-Album im Jahre 2015 klingen sollte: Authentisch, warm, differenziert.

FAZIT: Zugegeben: Ähnlich wie beim Classic und Retro Hardrock, der mittlerweile echte Hype-Züge trägt, mag mancher bei der „New Wave Of Swedish Heavy Metal“ auch schon genervt mit den Augen rollen, wenn das nächste große Ding angekündigt wird. Im Falle von TRIAL würde man der Band damit aber grob Unrecht tun. Wer auf MERCYFUL FATE und IRON MAIDEN steht und auch gegen finsterschwarzes Riffing nichts einzuwenden hat, der wird mit „Vessel“ eines der voraussichtlich besten Alben des Jahres 2015 zu hören bekommen.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 6524x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Vessel
  • To New Ends
  • Ecstasy Waltz
  • Through Bewilderment
  • A Ruined World
  • Where Man Becomes All
  • Restless Blood

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Vessel (2015) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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