Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Warren Haynes featuring Railroad Earth: Ashes & Dust (Review)

Artist:

Warren Haynes featuring Railroad Earth

Warren Haynes featuring Railroad Earth: Ashes & Dust
Album:

Ashes & Dust

Medium: CD
Stil:

Blues Rock / Americana

Label: Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 79:16
Erschienen: 24.07.2015
Website: [Link]

Warren Haynes suhlt sich im eigenen Saft, wenn er Gäste aus seinen Bands für Solotätigkeiten einspannt, aber das ist nur legitim, denn stilistische Wagnisse geht der Gitarrist und Sänger Zeit seiner Karriere oft genug ein. Davon bleibt auch dieses quantitäts- und qualitätsmäßig herausragende Quasi-Soloalbum nicht "verschont", auch wenn der Gesamtcharakter ein stringenter ist.

Haynes hat teils recht ausladende Stücke von sieben bis acht Minuten komponiert, allen voran die ruhige, aber aufregende Klangreise "Blue Maiden’s Tale" und "Spots Of Time" aus der Feder von GRATEFUL DEADs Phil Lesh sowie Haynes selbst, wobei ALLMAN-BROTHERS-Bassist und Session-Meister Oteil Burbridge sowie Perkussionist Marc Quinones das ohnehin üppige Klangfarbenspektrum erweitern. Dem gegenüber stehen minimalistisch inszenierte Stücke wie "Glory Road", das der wehmütigen, kritisch nachdenklichen Maxime von Texten wie auch jenem von "Company Man" gerecht wird.

Dem Jam-Rock von GOV'T MULE oder den DEAD hängt "Ashes & Dust" nur ansatzweise nach, was auch gut so ist, denn davon gibt es ohnehin genug, auch und gerade aus Haynes' eigener Hand. Das elegante "Stranded In Self-Pity", das kleine Roadmovie "Gold Dust Woman" mit Gastsängerin Grace Potter oder die Balladen "Is It Me Or You" und "New Year’s Eve" - sie alle sprechen eine andere, nicht weniger vollmundige Sprache und rangieren handwerklich wie ideell mindestens zwei Klassen über dem Gros der Country- und Southern-Szene.

"Beat Down The Dust" bietet einen der seltenen kämpferischen Momente dieses emotionalen Meisterwerks, dessen Deluxe-Edition noch vier Demos und eine Live-Version von "Hallelujah Boulevard" enthält. Letzteres ist ein fast schon dröhnendes Halbkuriosum auf einem Album voller Überraschungen. Nicht zuletzt dem Banjo fällt eine tragende Rolle zu, ob im melancholischen "Coal Tattoo" oder bei "Wanderlust" mit Grammy-Gewinner Shawn Colvin und Mundharmonika-Chef Mickey Raphael. Besser wird's in diesem Bereich 2015 nicht mehr.

FAZIT: Mit unheimlicher stilistischer und spielerischer Bandbreite flicht Warren Haynes ein anrührendes Album voller Klanglandschaften eines zwar idealisierten, aber nicht blauäugig betrachteten Westens und bewährt sich damit als einer der wichtigsten Gitarristen/Songwriter seiner Zeit. "Ashes & Dust" legt eindrucksvoll Zeugnis davon ab, Punkt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4189x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Is It Me Or You
  • Coal Tattoo
  • Blue Maiden’s Tale
  • Company Man
  • New Year’s Eve
  • Stranded In Self-Pity
  • Glory Road
  • Gold Dust Woman
  • Beat Down The Dust
  • Wanderlust
  • Spots Of Time
  • Hallelujah Boulevard
  • Word On The Wind

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!