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Perseus: A Tale Whispered In The Night (Review)

Artist:

Perseus

Perseus: A Tale Whispered In The Night
Album:

A Tale Whispered In The Night

Medium: CD/Download
Stil:

Prog-Metal und Power-Rock

Label: Buil2Kill Records / Nadir Music
Spieldauer: 55:18
Erschienen: 01.04.2016
Website: [Link]

Gerade erst warten DREAM THEATER mit einer Prog-Metal-Opera auf, die sicher nicht die Erwartung der meisten ihrer Fans erfüllt, da wird gänzlich parallel dazu ebenfalls eine progressive Rock-Oper der italienischen Band PERSEUS veröffentlicht, die im Vergleich zum Traum-Theater-Opus keinesfalls schlechter abschneidet. „A Tale Whispered In The Night“ erzählt die Geschichte von Nathan, der im Keller seiner Eltern ein Tagebuch findet, welches ihm die wahre Identität seines Vaters offenbart - und ab hier beginnt die phantastische Geschichte voller Geister und Götter sowie natürlich dem Kampf von Gut gegen Böse, bei dem auch Ikarus eine wichtige Rolle spielt. Am Ende wird uns sogar die kriegerische Weisheit mit auf den Weg gegeben: „When the wings of the Eagle will sign a blue line. There‘s an army ready to die.“ Schade dass in der Wirklichkeit die Armeen nicht so schnell aussterben wie bei dieser in der Nacht geflüsterten Geschichte.

Das italienische Quintett, welches sich nach Zeus‘ Sohn PERSEUS benannte, macht auf diesem Album seinem Namen alle Ehre. Denn die von ihrem Gitarristen CRISTIAN GUZZO verfasste Geschichte samt aller Lyrics ähnelt stark der griechischen Mythologie, in der PERSEUS Medusa den Kopf abschlägt. Die 55 Musik-Minuten sind darum reichlich mit Erzählern, realen Klang-Kulissen von Natur-Geräuschen (Gewitter-Grollen, Krähen-Gekreische u.v.m.) bis Großstadtlärm und Kriegsgetümmel, aber auch sakralen Chören und natürlich jeder Menge metallischen Brettern sowie vielen Melodic-Elementen und gelungenen akustischen Passagen, bei denen besonders ein Piano hervorsticht, angereichert. Ansonsten nehmen die beiden Gitarristen gehörig an Fahrt auf und die Drum-Sektion sowie der fette Bass stehen dem in nichts nach. Es passiert von der Handlung und der Musik her sehr viel auf „A Tale Whispered In The Night“. Und natürlich wird nicht nur geflüstert, sondern auch geschrien und gesungen, wobei Sänger ANTONIO AHATE auf ganzer Breite zu überzeugen weiß.

Beim Hören des Albums kommen einem oftmals SYMPHONY X oder BLIND GUARDIAN, aber auch JUDAS PRIEST in den Sinn. Das wird kaum verwundern, wenn man weiß, dass PERSEUS aus der Prog-Metal-Band HASTINGS und DEFENDER OF THE FAITH, einer Judas-Priest-Tribute-Band, hervorging. Deren Einflüsse sind unverkennbar. Die Akribie aber, mit der PERSEUS an das Konzept ihres zweiten Albums herangehen, ist bewundernswert. Denn die Texte sowie die dynamische, aber auch ruhige oder bedrohliche Musik scheint in sich geschlossen, die Übergänge passen genau und die unterschiedlichen Erzähler wurden ohne jegliche Brüche direkt in die Musik eingebunden.

Ganz am Ende wird im „Epilogue“ sogar italienisch gesungen - nur ein Piano und Ahates angenehme Stimme - bis uns dann Möwen und Wellenrauschen aus „A Tale Whispered In The Night“ verabschieden. Doch das Flüstern bleibt in unserem Ohr: „Play it again!“, wispert es uns zu. Unbedingt sollten wir dies auch tun, denn dann wird uns sicher bewusst, warum dieses Album mit jeder Menge kriegerischen Klang-Collagen beginnt, um zuletzt mit geläutertem Möwen-Geschrei zu enden.

Da bleibt nur ein FAZIT, nämlich: Eine erzählenswerte Geschichte trifft bei PERSEUS auf absolut hörenswerte Musik, selbst wenn diese viele Erinnerungen an andere progmetallische Bands der ersten Garde in sich trägt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3351x gelesen, veröffentlicht am )

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12 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • The Diary
  • Time Over
  • Hidden Murders
  • Magic Mirror
  • Echoes Of Mind
  • Dying Everytime
  • Ana Annur
  • Deceiver
  • Lux Domini
  • Son Of The Rising Sun
  • My Endless Dream
  • Whispers In The Mist
  • I‘m The Chosen One
  • Rain Is Falling
  • Legions Of Ravens
  • Never Surrender
  • The Ride Of Pegasus
  • Epilogue

Besetzung:

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