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Until The Uprising: Out Of Time (Review)

Artist:

Until The Uprising

Until The Uprising: Out Of Time
Album:

Out Of Time

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal, Djent

Label: Klonosphere
Spieldauer: 39:37
Erschienen: 21.10.2016
Website: [Link]

Ob die beiden Köpfe auf dem Cover wohl den gewalttätigen Schlaf der Vernunft schlafen?
Ob UNTIL THE UPRISING wohl nur eine weitere entseelte Dam-damdam-dam-dam-damdam-Kapelle sind, die treu dem DEVIN TOWNSENDschen Ausspruch (we‘re all ripping of MESHUGGA) folgen und das dann noch als große Kunst mit hohem ästhetischen Anspruch verkaufen wollen?

So übel steht es tatsächlich nicht um das zweite Album der Franzosen.
Wen seine EDV-Kenntnisse bis hin zu einem Bandfoto tragen, der wird auf dem Unterarm von Gitarrist und Sänger Michel Beneventi nichts anderes prangen sehen als das Logo von DREAM THEATER. Damit wäre der Sound des Trios eigentlich schon treffend umrissen: Petrucci, LaBrie und Mangini haben sich gegenseitig eine Testo-Kur in den Allerwertesten verpasst und springen jetzt im 5/4-Takt im Viereck…
Mit anderen Worten: UNTIL THE UPRISING verbinden Djent mit Progressive Rock/Metal im Stile von DREAM THEATER und das gelingt ihnen meist recht gut. Auch stellen sie die beiden Stile nicht bloß einander gegenüber, sondern wagen sich an eine Symbiose. So verschmilzt das Ganze zu einer Einheit, die Energie und Melodie gleichermaßen Platz einräumt. Die synkopierten Riffs werden eingebettet in einen Rahmen aus Melodien und obendrauf tobt sich Michel Beneventi abwechselnd growlender und singender Weise aus, beides überzeugend und, was wirklich sehr mitreißend ist, fließend ineinander übergehend.

Leider gibt es einen markanten Kritikpunkt: Während das Konzept in der Theorie sehr vielversprechend klingt, während die Produktion und Spieltechnik keine Wünsche offen lassen, sind viele der Gesangs-Melodien ekelhafter Lala-Kleister vom DREAM-THEATER-Reißrett. Diese Krankheit macht auch vor den Instrumenten nicht halt: Soli sind ja schön und gut, aber einfach nur Hochgeschwindigkeit irgendwelche Tonleitern rauf und runter wichsen macht höchstens einen Gitarrenlehrer glücklich. Trauriges Beispiel hierfür ist „Our Target“: Nach einem kurzen aggressiven Anfangsteil geht man nahtlos zu süßlichem Gesülze über („Music is our weapon“ und „Life is so gooood“ und so was), um dann über die erwähnten Fingerübungssoli eine Hook zu erreichen, die um jeden Preis unbedingt so episch und getragen und überragend sein will, dass sich die Pforten des Himmels öffnen und Engel mit Fanfaren… usw.

Meist aber halten sich UNTIL THE UPRISING von allzu schlimmen Geschmacksverirrungen fern. Auch wenn die meisten Songs sich nicht so recht im Gedächtnis festsetzen mögen, es ist doch ein Freude ihnen zu lauschen. Und mit „Embrace The Uncertainty“ und „Seize Your Life“ treffen sie den Nagel auf den Kopf und zeigen einerseits, was sie können und andererseits, was dem Album streckenweise noch fehlt: Das perfekte Wechselspiel zwischen laut und leise, die beschriebene Verschmelzung von Wumm und Whooo zu Wow, und vor allem starke Melodien mit Wiedererkennungswert, sowohl der gesungenen als auch der gespielten Art.

FAZIT: UNTIL THE UPRISING verbinden auf „Out Of Time“ Djent mit Progressive Rock a la DREAM THEATER und was dabei herauskommt, kann sich meistens hören lassen. Leider klingen die Melodien, die sie in diesem spannenden und gut umgesetzten Rahmen präsentieren, oft recht uninspiriert.

Tobias Jehle (Info) (Review 3018x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • 2.5 Billion Seconds
  • Invisible Cages
  • Embrace The Uncertainty
  • Our Target
  • Another Dimension
  • Nothingness
  • Seize Your Life
  • Out of Time Part1
  • Out of Time Part2

Besetzung:

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