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Alazka: Phoenix (Review)

Artist:

Alazka

Alazka: Phoenix
Album:

Phoenix

Medium: CD/Download
Stil:

Metalcore

Label: Arising Empire / Warner
Spieldauer: 41:12
Erschienen: 01.10.2017
Website: [Link]

Raider heißt jetzt Twix … aber diesen Spruch und seine Bedeutung in Hinblick auf ALAZKA kann deren Zielgruppe ohnehin nicht entschlüsseln, weil sie schlichtweg zu jung dazu ist. Wie dem auch sei, die Gruppe, die einst BURNING DOWN ALASKA hieß - dumme Bandnamen gehören in der Metalcore-Szene schließlich zum guten Ton - hat trotz der Verkürzung ihres "monicker" wiederholt, was sie bereits auf ihrer Debüt-EP "Values & Virtues" bot. Ob ihr dies nun besser gelungen ist oder nicht, können allenthalben "Experten" bewerten, die in diesem Bereich, der ein Inbegriff von musikalischer Vereinheitlichung und Glättung ist, feine Nuancen auszumachen vermögen.

Als offizieller Einstand macht "Phoenix" gleichwohl keine schlechte Figur. Die Recklinghausener verheben sich erst gar nicht an vertrackten Songentwürfen, sondern gehen direkt und -klar - ausgesprochen melodisch vor. Shouter Tobias Rische und sein "sauberer" Counterpart Kassim Auale wechseln sich in vorhersehbarer Weise ab, was zu hymnischen Refrains führt, während auf der musikalischen Seite Stakkato-Parts und vermeintlich atmosphärisches Geschwurbel miteinander einhergehen.

Des Wechsels aus klarem Gesang und Blöken ist man bereits nach 'Ghost' und 'Empty Throne' überdrüssig. Völlig unverständlich auch , wie man als deutsche Band mit Wurzeln in harter Gitarrenmusik auf "schwarzen" US-R'n'B mit Bling-Bling-Faktor machen kann (Michael Jackson dreht sich vermutlich im Grab um) - nachzuhören in 'Everglow' und 'Legacy'.

Letzten Endes ist "Phoenix" ausschließlich etwas für Hörer gleichfalls zu spät gekommener Scheißcombos wie ISSUES oder OUR HOLLOW. Wird die oder ALAZKA in zehn Jahren noch jemand kennen? Wahrscheinlich nicht … zumindest steht das zu hoffen, wenn man sich als Schreiber mal selbstherrlich zur leitkulturellen Instanz emporschwingen möchte. Selbst der schlimmste Melody Core im Zuge der Skatepunk-Welle der 1990er hatte mehr Biss als dieser Rotz.

FAZIT: Ein Dutzend "Songs" (Intro und Zwischenspiel mitgezählt) wie Formschinken, ALAZKA sind der prototypische Pop-Wolf im Metalcore-Schafspelz und lassen sich beliebig gegen eine andere Kapelle aus diesem Kosmos austauschen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3546x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Echoes
  • Ghost
  • Empty Throne
  • The Witness
  • Everglow
  • Ash
  • Phoenix
  • Everything
  • Hearts of Gold
  • Legacy
  • Blossom
  • Fading Flame

Besetzung:

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