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Duel: Live At The Electric Church (Review)

Artist:

Duel

Duel: Live At The Electric Church
Album:

Live At The Electric Church

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Garage Rock

Label: Heavy Psych / Cargo
Spieldauer: 35:55
Erschienen: 18.05.2018
Website: [Link]

"Witchbanger" und "Fears Of The Dead" waren mittelschwere Hits und gehören immer noch zu jener Minderheit von Veröffentlichungen aus dem üppigen Katalog des Labels Heavy Psych, die man als Anhänger zünftigen Gescheppers der anachronistischen Art kennen sollte. Eine Konzertnachlese der Texaner zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere macht dennoch stirnrunzeln, aber sei's drum: "Live At The Electric Church" bietet einen repräsentativen Querschnitt des eigentlich überschaubaren stilistischen Repertoires der Band bislang und hakt alle Punkte ab, die bei einem solchen Unterfangen zur Pflicht gehören.

Die Kür? Gibt's nicht. Stattdessen zeigen sich DUEL klanglich transparent wie ungeschönt eingefangen spielerisch gut aufgelegt, angefangen beim flott dahinfegenden Heavy Blues 'This Old Crow' und 'Electricity' im identischen Groove, aber etwas "jammigerem" Modus und demzufolge strukturell freier, über das melancholische 'Snake Queen' hinweg, das mit Southern-Rock-Note daherkommt, bis zum als Abschluss passenden Hauruck 'Locked Outside'. Was die Live-Stimmung als solche betrifft, so ist sie abseits der Bühne praktisch nicht vorhanden; ein Publikum (hörbar kein sonderlich dicht gedrängtes) lässt sich tatsächlich erst im besagten letzten Track wahrnehmen, während man der Gruppe selbst anmerkt, dass sie einen Gig abreißt.

Dies betrifft ihre herzhaft rau schmetternden Frontmänner ebenso wie ihren formidablen Schlagzeugmotor. Das swingende Titelstück des Debüts erinnert noch am ehesten an Scorpion Child, die ehemalige Band von Bassist und Sänger Shaun Avants sowie Gitarrist Tom Frank, der ebenfalls ins Mikro knattert. Insgesamt sind Duel jedoch bekanntermaßen "garagiger" aufgestellt, wobei sich 'Heart Of The Sun' auch hier als Ohrwurm ersten Grades erweist.

Bleibt noch eines zu klären: Wieso nur sechs Songs? Bedauernswert, weil hier das Potenzial verschenkt wurde, die Gruppe genau so in Szene zu setzen, wie sie es selbst im Studio bisher nicht hundertprozentig hinbekommen hat - live eben und nachgerade entfesselt.

FAZIT: Auch in Hinblick darauf, dass "Live At The Electric Church" mithilfe eines Aufnahmestudios auf vier Rädern mitgeschnitten wurde, haben DUEL hiermit eine polternde Classic-Rock-Livescheibe der antiquarischen Sorte eingereicht. Auf diesem Wege sind in den glorreichen Seventies große Konzert-Teller angerichtet worden (erwähnt sei nur Purples "Made In Japan"), und auch wenn die Amis viel, viel kleinere Brötchen backen, kann man diese Scheibe je nach Kaufpreis vorbehaltlos empfehlen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2684x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • This Old Crow
  • Electricity
  • Snake Queen
  • Heart Of The Sun
  • Fears Of The Dead
  • Locked Outside

Besetzung:

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