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Solar Moon: Blackbook (Review)

Artist:

Solar Moon

Solar Moon: Blackbook
Album:

Blackbook

Medium: CD
Stil:

Downtempo-Dub voller dunkler Sonnenenergie und etwas Jazz

Label: MIG Music
Spieldauer: 61:07
Erschienen: 12.10.2018
Website: [Link]

Zwischen Sonne, Mond und Sterne sind, ganz ohne Laterne, dafür aber mit progressivem Soundsystem, SOLAR MOON nun schon seit 25 Jahren aktiv unterwegs, um nach einem Vierteljahrhundert ihr ganz spezielles „Schwarzbuch“ un- und außergewöhnlicher Musik zu schreiben.

Nachdem mit „Logbook“ die frühen Arbeiten der Band präsentiert worden, bei der sie sich von der Rockmusik in Richtung elektronisches Soundsystemkollektiv entwickelten, das dann mit „Guestbook“ noch dazu so namhafte Gäste wie KLAUS SCHULZE, die MOBY-Sängerin Joy Malcolm und JEN aus Washington D.C. – die auch auf „Blackbook“ wieder singt – vertreten waren, warten die drei SOLAR MOON-Stammmusiker, welche ursprünglich aus Köln stammen, auf „Blackbook“ mit atmosphärischen Dub-Sounds voller elektronischer Klangspielereien sowie Sound-Collagen und zartem Jazz auf.
Musik, die sich im allerbesten Sinne in einem Umfeld von ARCHIVE über MASSIVE ATTACK bis hin zu MOBY und ENIGMA bewegt. Zarte elektronisch-experimentelle Sounds streicheln den Hörer und fordern ihn zu einem atmosphärischen Flug auf, der manchmal gar etwas über den Hip Hop stolpert und sich am Ende in einer sehr interessanten Cover-Version von SUPERMAX‘ „Love Machine“ entlädt.

Alle Stücke entstanden in der Zeit zwischen 1988 und 2017 – und tragen als gemeinsamen Nenner die entspannt-ruhige Atmosphäre in sich, wobei sie sich gleichermaßen durch eine breite klangliche Vielfalt auszeichnen, welche besonders durch die unterschiedlichen Sänger, wie den afro-deutschen Reggae- & Soulsänger DON ABI, die ehemalige NIGHTMARES ON WAX-Sängerin Miss Sarah Winston oder bereits benannter JEN, hervorgerufen wird. Aber auch die Trompete mit ihrem Jazz-Flair bereichert die SOLAR MOON-Sounds ungemein.

Das hymnische, psychedelisch verspielte „The Way We Fall“ erinnert besonders durch die bekannte Sängerin JEN aus Washington an ENIGMA mit einer Prise SCHILLER, während zarte Hip-Hop-Rhythmen uns auf „Weather Balloon“ begleiten oder „Unmask“ Erinnerungen an PETER GABRIELs World-Music-Zeiten weckt.
Die knapp 10 Minuten lange Live-Aufnahme von „Sugar Mode“ (Übrigens eine unüberhörbare Komposition von KLAUS SCHULZE!) erhebt sich dann, besonders durch das faszinierende, sehr atmosphärische Trompeten-Spiel von Christoph Titz, zum Highlight des Albums.

Dass Keyboarder TOM DAMS zugleich Produzent und Toningenieur von KLAUS SCHULZE ist, überträgt sich zusätzlich auf die Musik von SOLAR MOON, bei der so einige Synthie-Flächen auch ohne Weiteres von Schulze hätten eingespielt sein können.

Und wie heißt es doch so schön, aber durchaus zutreffend im Promo-Schreiben, das auf die entschleunigende Wirkung von SOLAR MOON setzt: „Ein absolutes Highlight im Zeitalter der Hamsterräder und des auf schneller-höher-weiter getrimmten Status Quos!“

FAZIT: „Blackbook“ wird alle Freunde von DJ-Mucke bis krautigen Elektro-Sounds und vor allem sehr ansprechenden Gesang, der in seinen allerschönsten Momenten auch noch von einer Trompete begleitet wird, begeistern. Der Kosmos von SOLAR MOON lebt von herrlich glitzernden Sternen und nur ganz wenigen Sternschnuppen, die im Nichts verglühen!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2705x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • The Way We Fall
  • Weather Balloon
  • Unmask
  • Sugar Mode (Live)
  • Dibidibi
  • Inevitable
  • Train Of Thoughts
  • Bonustrack:
  • Love Machine

Besetzung:

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