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The Ocean: Phanerozoic I: Palaeozoic (Review)

Artist:

The Ocean

The Ocean: Phanerozoic I: Palaeozoic
Album:

Phanerozoic I: Palaeozoic

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post Metal

Label: Metal Blade / Sony
Spieldauer: 47:48
Erschienen: 02.11.2018
Website: [Link]

Einzig unverbesserliche Verschwörungstheoretiker und Leugner des Klimawandels sind noch der Überzeugung, die Menschheit könne so rigoros mit ihrem Raubbau an der Natur weitermachen wie bisher. Im Angesicht solcher Ignoranz und der Tatsache, dass wir den "point of no return" im Grunde bereits überschritten haben, findet sogar THE OCEANs Vordenker Robin Staps nur in der Gewissheit Trost, selbst „nicht mehr da“ zu sein, wenn es dazu kommt. Bei der Band selbst herrscht in Hinblick auf den ersten Teil ihres Doppeldeckers „Phanerozoic“ allerdings eher Aufbruchsstimmung als Fatalismus.

„Palaezoic“ ist folglich das Vorspiel zu Erörterungen über Mensch und Massenaussterben, ein standesgemäß überlebensgroßes Konzept für eine Band der Superlative wie THE OCEAN. Dabei beginnt die Platte mit fast erschreckend herkömmlichem Post-Metal-Zeug - insbesondere 'Cambrian II - Eternal Recurrence' -, doch die letzten vier der sieben Songs, drei Viertel der Gesamtspielzeit also, haben es in sich.

Frontmann Loïc Rossetti tritt den endgültigen Beweis dafür an, dass er ein wirklicher Sänger und nicht nur Schreihals ist, während Vordenker Robin Staps instrumentale Register zieht, die das Genre transzendieren. Mit der Goldstimme des Frontmanns und Refrains im Zentrum verwandeln sich wuchtige Riffs, Synthesizer und Cello in teils gewohnt überlange Klanggemälde, die nahezu alle Mitbewerber wie Schmierfinken dastehen lassen; dass bei so viel Opulenz und Drama nichts gestreckt wirkt, ist vielleicht ein noch größerer Verdienst als das Sahne-Songwriting an sich.

FAZIT: THE OCEAN zwischen Tradition und neuen Ufern - indem das Ensemble frische Impulse in Altem entdeckt (Robin: "'Phanerozoic' setzt dort an, wo 'Precambrian' endete. Bei unserer Jubiläumstour zu diesem Album mussten wir uns ja mit dem Material beschäftigen, und die neuen Sachen gehen auch ein bisschen in dessen Richtung. Es ist weniger proggy und beruht eher auf Riffs.") und mit Erfolg einige wägbare Experimente durchführt, bereitet es sich auf eine ungebrochen kreative Zukunft vor, in der das vorliegende Album rückblickend ein weiterer bunter Mosaikstein sein wird.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4341x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Cambrian Explosion
  • Cambrian II - Eternal Recurrence
  • Ordovicium - The Glaciation of Gondwana
  • Silurian - Age of the Sea Scorpions
  • Devonian - Nascent
  • The Carboniferous Rainforest Collapse
  • Permian - The Great Dying

Besetzung:

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