Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Dagger Threat: GestaltZerfall (Review)

Artist:

Dagger Threat

Dagger Threat: GestaltZerfall
Album:

GestaltZerfall

Medium: CD/Download
Stil:

Hardcore

Label: BDHW
Spieldauer: 43:24
Erschienen: 31.05.2019
Website: -

DAGGER THREAT kommen aus Hamburg und spielen Hardcore mit nicht wenigen Crossover-Elementen, die letzten Endes - das sieht man schnell ein, nachdem man sich der Band unvorbelastet angenähert hat - auch das Salz in ihrer fetten Suppe ausmachen. Bei "GestaltZerfall" handelt es sich um ihren ersten Langspieler nach zwei EPs, die jeweils 2016 und 2017 herauskamen. Damit sind die Hanseaten berechtigterweise schnell zu einer neuen Hoffnung für Szenegänger avanciert.

Werden deren Erwartungen nun von "GestaltZerfall" erfüllt? Jawohl, denn was Kapellen wie Code Orange bei Major Labels vormachen, tun DAGGER THREAT auf nationaler Ebene bei einem Szene-Plattenfirma im Underground mehr oder weniger genauso gut - und ganz ohne Hype. Im Geiste des Titels der Patte (GestaltZerfall bezeichnet die Zerfaserung dessen, was man längere Zeit anstarrt, von einem zusammenhängenden Bild zu voneinander losgelösten Blickpunkten) nehmen die Hamburger den Hörer buchstäblich auseinander, wobei sie alte und neue Schule gekonnt miteinander verbinden. Geradlinige Momente treffen auf rhythmisch verhältnismäßig anspruchsvolle Kost, die sich durchaus im Djent-Kontext ansiedeln lässt. Fabio und Simon von Slope gastieren im Zuge dessen während 'Drowning' Left Behinds Zach ist hingegen in 'Stone' als Co-Sänger zu hören.

Experimente wie der Ambient-lastige Ruhepol 'Treatment' befinden sich in der Minderheit, doch der Track scheint als mittig gesetzte Zäsur zu fungieren, denn im Anschluss bleiben DAGGER THREAT bis zuletzt eher der traditionellen Schiene verhaftet. "GestaltZerfall" zeichnet in seiner Gesamtheit einen interessanten Spannungsbogen und ist atmosphärisch so dicht, dass man die relative Melodiearmut, der empfindlichste Schwachpunkt der Band, einigermaßen verkraften kann; vermutlich hat sie es aber auch gar nicht darauf angelegt, vordergründig melodisch zu sein.

FAZIT: Grobe Kelle, aber mit Raffinesse geschwungen - DAGGER THREAT versöhnen klassischen Hardcore mit New-School-Stoff zu einem stimmungsmäßig eindringlichen Ganzen, dem der eine oder andere "harmonischere" Augenblick allerdings gut stehen würde.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4527x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Diagnosis
  • Stone
  • Crooked Mirror
  • Twists & Turns
  • Treatment
  • Drowning
  • Dystopia
  • Abuse Of Power
  • Reformed
  • Cure

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!