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Wolves in the Throne Room: Primordial Arcana (Review)

Artist:

Wolves in the Throne Room

Wolves in the Throne Room: Primordial Arcana
Album:

Primordial Arcana

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 44:35
Erschienen: 20.08.2021
Website: [Link]

Mit ihrem neuen Album machen WOLVES IN THE THRONE ROOM alles richtig. Die USBM-Institution reicht eine Reihe größtenteils ausladender Songs ein, die den nordamerikanischen Black Metal in seiner umfassenden Breite subsumieren und das atmosphärische Element zur Chefsache erheben, ohne dass lediglich Klischees aufgewärmt würden. Während die konservativ eingesetzten Stilmittel und Kompositionsmuster ein unmittelbar vertrautes Gefühl erzeugen, setzt die erstmals von der Band allein durchgeführte Produktion Maßstäbe in ihrem Bereich und darüber hinaus.

Einfach gesagt haben WITTR den traditionellen Schwarzmetall-Sound auf eine höhere Ebene transferiert. So furios "Primordial Arcana" flirren und scheppern mag, so warm klingt die Platte in ihrer Gesamtheit, so einzigartig natürlich kommt dem erfahrenen Hörer der Hall insbesondere auf dem Schlagzeug vor. Was die 2002 um die Weaver-Brüder Nathan (Gitarre, Gesang) und Aaron (Schlagzeug, Keyboard) gegründete Combo unterdessen kompositorisch vom Stapel lässt, ist zu gleichen Teilen geläufig und abenteuerlich.

Angemessen forsch und kompakt beginnt ´Mountain Magick´ den Reigen und endet wiederum abrupt, ohne ein nennenswertes Hooks zur Diskussion gestellt zu haben, aber die angesprochene Atmosphäre ist hier schon sehr eindringlich. ´Spirit Of Lightning´ kommt melancholisch getragen daher und steigert sich mit akustischen Gitarren, die über die Verzerrung gelegt wurden, wie man es auch von den US-Vorreitern Agalloch kennt.

´Through Eternal Fields´ schreitet bedrohlich einher - ausnahmsweise mit klar konturierten Riffs -, und ´Primal Chasm (Gift Of Fire)´ verfährt im walzendenden Modus mit viel Doublebass sowie quasi-orchestraler Dramatik. ´Underworld Aurora´ weitet die Synthesizer-Komponente mit langem Ambient-Beginn aus und entpuppt sich als Inbegriff stimmungsvoll finsterer Musik, die nur noch marginal mit Black Metal, dafür aber umso mehr mit dem schaffen von Dead Can Dance und dergleichen gemein hat.

Dieser Track ist neben dem fast elfminütigen ´Masters Of Rain And Storm´ das Highlight des Albums. Der Longtrack spannt einen weiten Bogen von thrashig primitiv mit early-Slayer-mäßigen Drum-Breaks bis zu konträr dazu einem längeren Akustikpart kurz vor einem Blastbeat-Klimax gegen Ende, von harsch stumpfen Momenten bis zu Flügen in nachgerade entrückte Gefilde, die wieder mit spektralen Synthesizer-Fahnen angesteuert werden.

FAZIT: USBM aus dem FF mit allen inhaltlichen (Spiritualität allgemein, Naturverbundenheit im Besonderen) und musikalischen Schikanen sowie einer rockigen Produktion - die ihresgleichen sucht: WOLVES IN THE THRONE ROOM hätten ihre jüngsten Kompositionen, die sich durch "bewahrenden" Wagemut (ein Widerspruch in sich?) auszeichnen, kaum besser in Szene setzen können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3254x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Mountain Magick
  • Spirit Of Lightning
  • Through Eternal Fields
  • Primal Chasm (Gift Of Fire)
  • Underworld Aurora
  • Masters Of Rain And Storm
  • Eostre

Besetzung:

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