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Glen: I can see no evil (Review)

Artist:

Glen

Glen: I can see no evil
Album:

I can see no evil

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Instrumental Progressive Rock

Label: Sound Effect Records
Spieldauer: 47:48
Erschienen: 20.10.2023
Website: [Link]

GLEN sind im Wesentlichen der Filmkomponist und Multiinstrumentalist Wilhelm Stegmeier und die Filmemacherin und Gitarristin Eleni Ampelakiotou. Die beiden Musiker sind in Wien und Athen ansässig und beschäftigen sich auf ihrem dritten gemeinsamen Album mit dem „Bösen“ in vielerlei Auswüchsen.

Ob da der Titel „I can see no evil“ die euphemistische Formulierung eines utopischen Wunsches ist oder schlichte Polemik, wird vorerst nicht ganz klar.

Da sich die Musiker hier rein instrumental austoben, bleibt auch ein weitläufiges Feld persönlicher Interpretation, wenn es um das vorgestellte Thema geht.
Instrumental dagegen lässt sich auf diesem Album stets eine feine Trennlinie zwischen An- und Entspannung erkennen. Der Sound ist differenziert, schafft es aber, den Hörer mit kleinen Ecken und Kanten zu packen.

Als einendes Charakteristikum findet sich eine wiederkehrende Melancholie in den Stücken, die meist durch repetitive Gitarrenmuster erzeugt wird (u.a. in „Polymorphine“), aber auch von ziemlich frei tönenden Improvisationen abgelöst wird.
Speziell „In The Midday Sun“ klingt sehr reduziert, wirkt manchmal aber etwas zusammenhanglos, zumindest für ein ungeübtes Ohr.

Geübte Hörer werden dagegen auf der gesamten Platte wiederkehrende Motive wie Verzweiflung und Hoffnung, emotionalen Stress und den Willen zur persönlichen Freiheit erkennen.
Nun sind diese Themen im Kontext eines Instrumentalalbums sicher abstrakt verpackt und verstärkt individueller Natur, als es bei Musik mit Texten und Gesang der Fall ist. Allerdings wirkt das Erkunden dieser Gefühle dadurch umso universeller, da so jeder Hörer die Möglichkeit erhält, sich auf seine persönliche Weise schnell in der Musik wiederzufinden.

FAZIT: GLEN sind weniger verkopfte Musikmathematiker als doch eher Bauchinstrumentalisten. Denn obwohl das Konzept von „I can see no evil“ durchaus harter Tobak einer noch härteren Realität ist, klingt die Musik im Gegensatz dazu deutlich weniger kopflastig, als aus dem Bauch heraus gespielt. Dass sie dabei kein Improvisationstheater veranstalten, spricht für die konzeptuelle Idee der Band.

Dominik Maier (Info) (Review 920x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • Paradigma
  • Anthem
  • Polymorphine
  • Neos Kosmos
  • In The Midday Sun
  • Strike

Besetzung:

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