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Anna Katarina: While I Was Dreaming (Review)
Artist: | Anna Katarina |
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Album: | While I Was Dreaming |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter, Classic Pop, Westcoast |
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Label: | Anna Katarina Music | |
Spieldauer: | 36:31 | |
Erschienen: | 03.10.2025 | |
Website: | [Link] |
Anders als viele ihrer Landsleute hat sich die im kanadischen Vancouver aufgewachsene Songwriterin ANNA KATARINA nicht die auf Folk und Blues basierende Auslegung der Americana-Musik (wie sie sowohl im kanadischen als auch US-amerikanischen Heartland zum guten Ton gehört) als Inspiration für ihr eigenes Wirken ausgesucht, sondern den klassischen, organischen Westcoast- und Laurel-Canyon-Pop der 70er- und 80er-Jahre, den sie auf ihrem zweiten Album „While I Was Dreaming“ mit einem sicheren Gespür für Melodien, Harmonien, Hooklines, Grooves und griffige Refrains behutsam, konsequent und elegant auf ein zeitgemäßes Level hievt.
Hierfür gibt es einen einfachen Hintergrund: Die Songwriterin sieht sich nicht als Folk-Künstlerin und fühlt sich daher in der florierenden Folk-Szene von Vancouver und vor allen Dingen Vancouver Island nicht heimisch. Das wird speziell bei ihren Solo-Shows deutlich, denn ihre ambitioniert ausformulierten Songs fühlen sich ohne die zeitlosen Band-Arrangements, welche auch dieses Album auszeichnen, irgendwie nicht so effektiv an. Zum Glück kommt ANNA KATARINA gleich nach der Veröffentlichung von „While I Was Dreaming“ mit ihrer Band auf Tour in unseren Breiten, sodass man in den Genuss des druckvollen Live-Sounds der Künstlerin kommen kann.
Worum geht es musikalisch? Nun: ANNA KATARINA sieht sich in erster Linie als Komponistin und erst in zweiter als Geschichtenerzählerin, was nicht heißt, dass sie ihre Lyrics vernachlässigt. In Songs wie „Riptide“, „The Wind“ oder „Stardust“ findet sie diesbezüglich einige schöne, poetische Aphorismen und Bilder. Ihr Haupt-Augenmerk aber richtet sie auf ein durchdachtes und ausformuliertes Songwriting. Dazu gehört, dass sie sich als Komponistin niemals mit der erstbesten Idee zufrieden gibt, lieber ein paar Akkorde mehr verwendet, als sich mit vorhersehbaren Melodieführung abzufinden, gerne auch mal einen zweiten Refrain hinzufügt und sich wirklich Mühe gibt, das Ganze mit einer ausgefeilten und überraschenden Bridge zu krönen.
Bestes Beispiel hierfür ist die Ballade „Saturday Morning“ (die aus unerklärlichen Gründen noch nicht als eine der vielen Singles, mit denen ANNA KATARINA das Album vorbereitet hat, ausgekoppelt wurde). Apropos Singles: Nahezu jeder der Tracks des Albums wäre als Single geeignet.
Der Titel des Albums „While I Was Dreaming“ bezieht sich übrigens auf das, was in ANNA KATARINAs Leben alles an spannenden Erlebnissen eintrat, während sie davon träumte, die nächste TAYLOR SWIFT werden zu wollen. Ein Umstand, für den sie heute dankbar ist – und für den wir nun genauso dankbar sein können, denn Hochglanz-Pop liegt ANNA KATARINA fern.
FAZIT: Wer sich für klassische, organische Westcoast-Pop-Musik, wie sie früher von Acts wie FLEETWOOD MAC, SHERYL CROW oder den EAGLES salonfähig gemacht wurde (und sogar die Charts dominierte) begeistern kann – und somit den Wert handgemachter, organischer Popmusik noch zu schätzen weiß – ist mit „While I Was Dreaming“ von ANNA KATARINA genau an der richtigen Adresse.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 29 Problems
- Riptide
- The Wind
- Saturday Morning
- Playing It Cool'No More Drowning
- December
- Stardust And Wine
- Background Noise
- La Vie En Rose
- Bass - Rob Thomson
- Gesang - Anna Katarina
- Gitarre - Chris Sol, Anna Katarina
- Keys - Anna Katarina
- Schlagzeug - Max Ley
- While I Was Dreaming (2025) - 12/15 Punkten
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