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Interview mit Ereb Altor (23.07.2013)

Ereb Altor

Mit ihrem vierten Album gehen EREB ALTOR ein weiteres Mal neue Wege. Nach einem sehr harschen Vorgänger widmet sich „Fire Meets Ice“ wieder vermehrt der epischen Seite der Band, ohne dabei jedoch gänzlich auf harte, schnelle Passagen zu verzichten. Mit neuem Label im Rücken und einem unglaublich starken Album in der Hinterhand scheint es genau die richtige Zeit für die Schweden zu sein, den Viking Metal-Markt aufzumischen. EREB ALTOR-Mastermind Mats gibt knapp über Motivationen und Ausblicke der Band Auskunft...

Hallo Mats – Glückwunsch zum neuen Album. Ist alles so geworden, wie Ihr Euch das vorgestellt habt?

Vielen Dank! Yeah, das Resultat ist ziemlich dicht an dem dran, was ich mir vorgestellt hatte.

Als Ihr mit EREB ALTOR angefangen habt, war das Ganze nur eine Art Projekt. Was hat Eure Meinung geändert und hat EREB ALTOR zu einer echten Band heranwachsen lassen, mehr als nur ein Album herauszubringen?

Ich bin nicht ganz sicher, ob das so stimmt. EREB ALTOR war zwar eine Art Seitenprojekt, aber ich habe niemals beschlossen, wie viele Alben veröffentlicht werden sollten. Als wir „The End“ aufnahmen, dachten wir, dass es das Letzte sein sollte, aber die Inspiration ist gewachsen und auch die vielen Shows, die wir spielten, haben uns in der Annahme bestärkt, dass eine Menge Leute mögen, was wir tun.

Als Ihr begonnen habt mit der Band, wurde euer Stil als Viking-Doom beschrieben – das traf damals den Punkt ziemlich genau. Mit „Gastrike“ habt Ihr einen anderen Weg eingeschlagen – diese Platte war mehr Black Metal beeinflusst. Was denkst Du über das Ergebnis von „Fire Meets Ice“? Ist es irgendwo in der Mitte?

„Fire Meets Ice“ vereint die Geschichte von EREB ALTOR. Es wird Elemente von den epischen Platten geben und auch Elemente von „Gastrike“, was es zu einem sehr variablen Album macht.



Siehst Du eine Entwicklung in der Zusammenführung von harschen und epischen Teilen? Was hat Euch damals auf „Gastrike“ dazu bewegt, ein so straightes Album aufzunehmen? War es danach der Anspruch von „Fire Meets Ice“, die beiden Stilistiken zu verbinden?

„Gastrike“ war eine Art Konzeptalbum, das auf düsteren Mythen und Geistergeschichten aus der Gegend, in der ich lebe, basierte. Ich brauchte einen dunkleren Sound, um den Inhalt der Texte zu reflektieren. Ich denke, dass beide Gesichter von EREB ALTOR viele Gemeinsamkeiten haben. Genau deshalb denke ich auch, dass es möglich ist, beide Stile auf demselben Album zu vereinen.

Wofür steht der Titel? Gibt es auch diesmal ein lyrisches Konzept?

Es geht um die Erschaffung der Welt in der Nordischen Mythologie. Das Reich des Feuers (Muspelheim) trifft auf die kalte Welt Nifelheim. So wird der erste Gigant Ymer geboren. Alle Sogs auf dem neuen Album haben einen nahen Bezug zur nordischen Mythologie und die Songs sind in chronologischer Reihenfolge
angeordnet.

Ereb Altor Cover
EREB ALTOR waren immer vom Werk Quorthons inspiriert – wie weit geht diese Hommage mit EREB ALTOR?

Keine Band hat es je geschafft, den Geist der epischen Alben BATHORY's einzufangen, denke ich. Da ist eine Leere zurückgeblieben, die ich versuche auszufüllen. Moderner Pagan/Viking Metal hat nicht viel gemein mit „Hammerheart“ oder „Twilight Of Gods“, die für mich die wahre Essenz des Viking Metal sind.

Ihr seid gerade zurück von einer Europatour mit FORGOTTEN TOMB – wie erfolgreich war es und wie hat es Euch gefallen? Es war eine gute Gelegenheit, die Musiker sowohl mi
t ISOLE als auch mit EREB ALTOR auf der Bühne zu sehen. War es für Euch nicht ein wenig anstrengend, zwei Auftritte an jedem Abend zu absolvieren?

Ich denke, es war exzellent für EREB ALTOR auf eine Europatour zu gehen, um den Leuten zu zeigen, wie gut
wir auf der Bühne sind. Ich persönlich ziehe dem Festivals und kleine Tourneen vor, aber manchmal muss man eben größere Anstrengungen auf sich nehmen. Es war nicht optimal, zwei Shows an einem Abend zu spielen und ich denke nicht, dass wir das noch einmal machen werden. Es ist manchmal echt schwer, zwischen den Shows die Batterien wieder aufzuladen.

„Fire Meets Ice“ ist Euer erstes Album für Cyclone Empire nach der Kooperation mit Napalm Records. Was erwartet Ihr?


Ich wünsche mir Engagement und Einsatz. Ich hoffe wirklic
h, dass uns dies zuteil wird. Aber ich habe ein gutes Gefühl, was diese Partnerschaft anbelangt.


Habt Ihr Pläne für weitere Touren oder Festivalshows in 
diesem Jahr? Zu lesen war bisher noch nicht viel?

Wir wollen in diesem Jahr noch so viele Festivals und Shows wie möglich spielen. Wir haben gerade einen Deal mit der Booking-Agentur 'Doomed Events' bestätigt und wir hoffen, dass es uns helfen wird, noch mehr Shows zu spielen.

Wie sieht die Zukunft für EREB ALTOR sonst aus?

Es ist schwer, über die Zukunft zu sprechen, wenn man ein Album hat, das erst im nächsten Monat erscheint. Die Zukunft ist hier und jetzt und wir versuchen, unsere Ärsche auf alle Bühnen dieser Welt zu bekommen.

Alles klar! Alles Gute für Euch – ich hoffe, man sieht Euch mal wieder auf deutschen oder europäischen Bühnen. Danke für das Interview!

Das hoffe ich auch! Deutschland ist ein guter Markt für uns und wir werden auf jeden Fall zurückkehren.


Oliver Schreyer (Info)
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