Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Grave: Dominion VIII (Review)

Artist:

Grave

Grave: Dominion VIII
Album:

Dominion VIII

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Regain/Soulfood
Spieldauer: 44:11
Erschienen: 23.05.2008
Website: [Link]

GRAVE sind, könnte man zynisch behaupten, weiterhin die schlechteren Dismember, denn wo bei Kärkki und Gefolge die unmittelbar griffigen Songs und fein ausgetüftelten Leads hinter aller Rohheit hervorlugen, beschränkt sich der Trupp von Ola Lindgren auf basischstes Geschredder. Das gefällt auch direkt, nutzt sich aber flott ab, da die Liedschreibe nach wie vor nur mittelprächtig ist.

GRAVE mussten sich seit jeher nicht zu unrecht als zweitklassige Kapelle im Schweden-Death-Bereich bezeichnen lassen. Zu ihrer Verteidigung gereicht die aktuelle Dreierbesetzung und der damit einhergehende beschränkte musikalische Ausdruck nur bedingt. Dazu muss man nicht die Rush-Keule auspacken, und klanglich gibt‘s an der fettesten Inszenierung nicht zu meckern, die einem mit ihrem achten Album entgegenschlägt. Schlagwortphrasen werden mit fiesestem Organ ausgereihert, derweil die Musik wie von GRAVE gewohnt nicht durchweg auf Geschwindigkeit ausgerichtet ist. Das Album beginnt so auch ungewöhnlich träge und packt erst im zweiten Track den Hammer aus - dafür aber richtig. Die solistische Ausbeute ist mager, der Hookacker wenig ertragreich. “Stained By Hate” steht exemplarisch für die Methode des Trios beim (vorschnellen?) Komponieren, indem es träge beginnt und urplötzlich in den Hoppelmodus wechselt. Mehr Variation gibt es bei GRAVE kaum zu vermelden.

Wenn der abschließende Titelsong dann fast schon bedacht geschrieben zu sein scheint, in einer Klammer aus unverzerrten Gitarren einen weitaus bedachter scheinenden Aufbau statuiert, dann bedeutet das nichts weniger, als dass sich GRAVE bei einem Song richtig Mühe gegeben haben; der Rest steht für Versuche, nach altem Sturm-und-Drang-Prinzip energetische Stücke aus dem Moment heraus zu fabrizieren. Doch was soll man machen, wenn man mit weniger Talent als die erste Garde gesegnet ist/war und die Sturm-und-Drang-Periode ohnehin schon vorüber ist?

FAZIT: Mit GRAVE kauft man in den letzten Jahren vor allem eine Marke. Der Name verpflichtet zu urschwedischem Death Metal, das Produkt liegt in der unteren Qualitätsklasse der mittleren Ausladen - keine sogenannte Bückware, aber auch nichts für den Feinschmecker.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3722x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • A World In Darkness
  • Fallen (Angel‘s Son)
  • Deathstorm
  • Stained by Hate
  • Bloodpath
  • Anihilated God
  • Sinner‘s Lust
  • Dark Sign
  • 8th Dominion

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!