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Various Artists: Maybe Mars Vol. 1 (2007-2009) (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: Maybe Mars Vol. 1 (2007-2009)
Album:

Maybe Mars Vol. 1 (2007-2009)

Medium: CD/Download
Stil:

Indie/Alternative

Label: Maybe Mars
Spieldauer: 74:38
Erschienen: 2009
Website: [Link]

Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir Euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.

Maybe Mars ist ein chinesisches Label, das sich auf unkonventionelle Alternative- und Independent-Klänge spezialisiert hat und mit Volume 1 seines Samplers die ersten drei Jahre Revue passieren lässt. Wir wollen aber gar nicht lange herumquatschen und gehen gleich ans Eingemachte.

SNAPLINE – S#1: Wenn es so etwas wie spacigen Wave oder astralen Indie Rock gibt, dann spielen ihn SNAPLINE. BLUR und BOOLFIGHT fliegen mit DEVIN TOWNSEND ins All.

CARSICK CARS - You Can Listen You Can Talk: Gut gelaunter Indie-Rock mit Punk-Aufbruchstimmung, hat etwas von MUDHONEY auf dem Britpop-Trip.

24 HOURS - Mr. Stevenson: PIXIES, koffeinierte SONIC YOUTH und eine Londoner Mädchen-Schulklasse tanzen im Bus, der über eine hügelige Piste padoinkt.

DEMERIT - T.Z. Generation: Poppiger Punkrock mit leichter Prollnote, der zum Pogo mit Bionade in der Hand einlädt und Brit-Punk mit Oi!-gelagerten SICK OF IT ALL verbindet. Zumindest in diesem Song.

GAR - Lust For Life: Bildhaft und fragil, positiv, flirrend und umarmend. Fast könnte man m einen, MEW hätten die chinesische Sprache gelernt . Voll toll und ganz schön schön.

JOYSIDE - Silly Girl: Dissonanter Southern Rock mit Sänger, der stets 'ne viertel Note daneben liegt? Hört sich ulkig an, wenn man's liest, hört sich auch ulkig an, wenn man's hört.

P.K.14 - Behind All Ruptures: Kreuze MEN WITHOUT HATS mit FIELDS OF THE NEPHILIM und wirf ihnen zusätzlich noch etwas Moog-ähnliches vor die Füße, und du hast P.K.14...

OURSELF BESIDE ME - Sunday Girl: Viel COCTEAU TWINS, positivere SWANS und ein wenig Indie-Rock-Geschrammel, abgeschmeckt mit etwas asiatischer Exotik und leicht verschlagen wirkendem, weiblichem Gesang. Hübsch und edel.

LOW WORMWOOD - We Can't Help Kissing Each Other: ROME, LEONARD COHEN und NICK CAVE go Chinese. Hihi.

WHITE - 47 Rockets: Chinesische Klangkultur im Crash mit JEAN MICHEL JARRE, minimalistische Electronica und viiiel Swans. Klingt komisch, ist aber so. Und toll auch. Und zwar total.

XIAO HE - MTV Play: Fans des abgedrehten MIKE PATTON werden sich über dessen fernöstliche Ausgabe freuen. FANTÔMAS und „Adult Themes For Voice“ plus MR. BUNGLE, das dann unplugged, und wir haben „MTV Play“.

LIU KUN - Three Kingdoms: Sehr viel eigene Kultur wird mit einer edlen NICK CAVE-meets-SWANS-Mixtur verfeinert. Arschcool.

DEAR ELOISE – Castle: THE JESUS & MARY CHAIN, THE MONROES, GLISS und PSYCHEDELIC FURS treffen sich in einer riesigen Fabrikhalle. Schrammel, rödel, leier, einlull. Schön schrullig.

HOT & COLD - Helen's Interiors: ATARI TEENAGE RIOT nach Aggressionsbewältigungstherapie, positiver als selbige, mehr Electronica, mehr Chiptunes, introvertiert und kauzig.

10 – Gajang: So simpel der Bandname auch ist, die Musik von 10 ist es keinesfalls. Experimentell wird Noise, Ambient, Elektro, Dark Wave und vieles mehr zu Undurchsichtigem verwoben.

8 EYE SPY – South: Strukturloser, unbequemer, noisiger Indie-Punkrock mit besonderem Reiz.

MUSCLE SNOG - Fuzz Rabbit: PATTON Teil zwei, allerdings näher an mittelalten MR. BUNGLE und späten FANTÔMAS. I love it!

SMZB - Big Wuhan: Das chinesische Pendant zu irischem Folk Punk. FLOGGING MOLLY und Co. in der asiatischen Version. Witzig und geil.

FAZIT: Maybe Mars zeigen mit ihrem breitgefächerten Labelprogramm, dass es in China haufenweise Bands aus dem Indie- und Alternative-Sektor gibt, die mindestens interessant sind und es verdienen würden, auch in der westlichen Welt wahrgenommen zu werden – und zwar nicht wegen ihres Exotenstatus', sondern wegen ihrer Musik.

Unter folgender Adresse findet ihr den Sampler übrigens als Download in verschiedenen Formaten und Qualitäten: http://downloads.maybemars.org/

Chris Popp (Info) (Review 3839x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Siehe Review

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
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