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Blood Tsunami: For Faen! (Review)

Artist:

Blood Tsunami

Blood Tsunami: For Faen!
Album:

For Faen!

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: Indie / Soulfood
Spieldauer: 31:05
Erschienen: 15.03.2013
Website: [Link]

Die Blutwelle rollt wieder - hat aber lange für einen neuerlichen Anlauf gebracht. Das zweite Album "Grand Feast For Vultures" erschien bereits 2009, ganz untätig waren die norwegischen Thrasher seitdem aber nicht. Weil die Luft bei BLOOD TSUNAMI ein bisschen raus war, wurden MONGO NINJA gegründet, die in zwölf Monaten mal eben drei Alben veröffentlichten. Nun ist man aber wieder unter altem Namen aktiv und überrascht mit der dritten Platte "For Faen!"

Von Longplayer kann hier übrigens keine Rede sein, denn das Album ist mit etwas mehr als einer halben Stunde ganz schön kurz geraten - der Vorgänger war ganze 20 Minuten länger. Woran das liegt, wird an der stilistischen Kurskorrektur deutlich. "Grand Feast For Vultures" war ein abwechslungsreiches Thrash-Metal-Album, das einerseits an SLAYER, frühe THE HAUNTED, METALLICA und KREATOR erinnerte, andererseits aber auch die Verwurzelung in der NWOBHM mit IRON MAIDEN-Schlagseite belegte. Da kann man dann auch mal Songs schreiben, die zwischen acht und zwölf Minuten lang sind. Auf "For Faen!" wurde diese Vorgehensweise nahezu komplett über Bord geworfen - hier sind die Songs im kürzesten Falle 1:33 Minuten kurz und im längsten Falle 4:44 Minuten lang.

Lange Rede, kurzer Sinn: "For Faen!" (was ins Englische übersetzt so viel wie "for the devil" oder "for fuck's sake" heißt), ist ein kurzer, aber umso heftigerer Old-School-Thrash-Hammer geworden. BLOOD TSUNAMI berufen sich nun mehr auf den angeschwärzt-punkigen Teutonen-Thrash der früher 80er - sprich SODOM, KREATOR und DESTRUCTION. Dass man auch immer noch auf SLAYER steht, macht das Intro des Openers "The Butcher Of Rostov" überdeutlich, danach aber prügelt man sich rabiat und meist auf dem Gaspedal stehend durch die zehn Songs. Da man sich vor allem an den Gitarren topfit zeigt, ist man spielerisch meilenweit vom charmanten Gestümper der Jahre 1984/85 entfernt und ist dadurch in der Lage, dem Material die nötige Durchschlagskraft zu verpassen. Die aggressiven Texte, die sich teilweise mit dem kranken Innenleben von Mördern und anderen unangenehmen Zeitgenossen beschäftigen, werden entsprechend brutal rausgerotzt und -gekotzt, gerne auch mit rollendem "r" und passenden "Uäh"s und "Uh"s.

Das ist natürlich für keine fünf Cent innovativ, wird aber so dermaßen derbe geil heruntergeholzt, dass man in den 30 Minuten garantiert nicht still sitzen bleibt, sondern sich bemüßigt fühlt, wie ein Irrer durch die Gegend zu moshen und sich bei "The Brazen Bull" den Nacken kaputtzubangen. Bei aller Brutalität entpuppen sich der Opener, "In The Dungeons Of The Rats" sowie die Huldigung an die brasilianische Band "Grave Desecrator" als garstige Ohrwürmer, aber auch der Rest des Materials erfüllt alle Anforderungen an einen präzisen Schlag in die Fresse. Die beinahe durchgehende Höchstgeschwindigkeit hätte man durch gelegentliche Tritte auf die Bremse zwar noch ein bisschen wirkungsvoller gestalten können (weshalb die ähnlich agierenden HELLBRINGER noch ein bisschen geiler sind), aber drauf geschissen. Manchmal muss es einfach kurz, schnell und heftig sein.

FAZIT: Bloody fistful of metal - straight into your face!

Andreas Schulz (Info) (Review 4411x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Butcher Of Rostov
  • Dogfed
  • The Rape Of Nanking
  • In The Dungeons Of The Rats
  • Metal Fang
  • The Brazen Bull
  • Grave Desecrator
  • Unholy Nights
  • B.T.K.
  • Krokodil

Besetzung:

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