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Endstille: Kapitulation 2013 (Review)

Artist:

Endstille

Endstille: Kapitulation 2013
Album:

Kapitulation 2013

Medium: CD/LP
Stil:

Black Metal

Label: Season Of Mist
Spieldauer: 42:24
Erschienen: 08.11.2013
Website: [Link]

Exakt Null Sekunden vergehen, bevor das Kieler Kriegskommando ENDSTILLE in den Vollgas-Modus schaltet. „Aborted“ ist ein Einstand nach Maß, nach dem etwas durchwachsenem Vorgänger „Infektion 1813“, der doch erheblich mehr an MARDUK und DARK FUNERAL erinnerte, als das aktuelle Material.

Wer erwartet hat, dass ENDSTILLE nach dem Abgang von Sänger Iblis jetzt endgültig im Mittelmaß versinken würden, dem wird der Stinkefinger feist vor die Nase gehalten. „Kapitulation 2013“ ist ein mächtiges Album geworden, das ENDSTILLE durch und durch ist. Musikalisch sind die Manne um Lars Wachtfels wieder in der eigenen Monotonie angekommen, ein gewolltes Stilmittel von erheblichem Wiedererkennungswert, die Riffs sind von punkiger Einfachheit und sofort im Ohr. Neu ist das im Kieler Kosmos nicht, aber selten so perfektioniert worden.

Inhaltlich hat sich durch Zingultus, der ja auch bei den großartigen GRAUPEL aktiv ist, nichts geändert. Krieg, Vernichtung und Provokation gehen Hand in Hand, ein Konzept, das sich bewährt hat und in konservativen Kreisen immer wieder zündet. Wie hirnrissig die Vorwürfe der Rechtslastigkeit sind, sollte spätestens nach Titeln wie „Satanarchie“ vom Vorgänger oder „Sick Heil“ jedem klar sein. Und dieser Zingultus taugt inzwischen doch zum Aushängeschild der Band, hat er sich mittlerweile perfekt in die Band integriert und beherrscht alle Facetten von üblen gesprochenen Passagen bis zu fiesem Geröhre. Und bei aller Provokation sind ENDSTILLE nie plump, sondern hintergründig kritisch, verbirgt sich hinter „KDF 511“ doch die Baunummer des Kraft-durch-Freude-Schiffes „Wilhelm Gustloff“, das am 30.01.1945 mit knapp über 10.000 Soldaten und Flüchtlingen an Bord von einem russischen U-Boot versenkt wurde, von denen knapp 9.000 ums Leben kamen. Bis heute ist es die größte Anzahl an Toten, die je bei einem Schiffsuntergang zu beklagen waren. Und da sage noch jemand, Musikhören bildet nicht.

Nur kurz erwähnt sei noch der Sound, der ein undurchdringliches Brett ist und an der Macht von „Kapitulation 2013“ ganz erheblichen Anteil hat. Da könnte die SODOM-Cover-Version glatt ein Werk von ENDSTILLE sein...

FAZIT: „Infektion 1813“ konnte man durchaus kritisch gegenüberstehen, „Kapitulation 2013“ ist wieder die pure ENDSTILLE, monoton, brachial und hoffnungslos.

Dr. O. (Info) (Review 5532x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Aborted
  • The Refined Nation
  • Reich an Jugend
  • Sick Heil
  • Blasphemer (SODOM-Cover)
  • Monotonus 2013
  • Nostalgia
  • Stalin Note
  • KDF 511
  • Endstille (Abschied)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Mücke
gepostet am: 10.12.2013

User-Wertung:
9 Punkte

Kein schlechtes Album.
Ich finde dennoch die alten Sachen von Endstille um Weiten besser!
Iblis war ist der einzig und wahre Endstille Frontmann. Meiner Meinung nach...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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