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Endstille: Verführer (Review)

Artist:

Endstille

Endstille: Verführer
Album:

Verführer

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Regain
Spieldauer: 46:47
Erschienen: 22.05.2009
Website: [Link]

Dass das Kieler Black-Metal-Kommando immer für eine Kontroverse gut ist, wissen wohl inzwischen alle. Dass die Jungs trotz bösem Image nette Burschen sind, sollte jedem, der sich ein wenig belesen hat, nun auch bekannt sein. Wer zudem noch seine Hausaufgaben gemacht und sich den Text zu „Dominanz“ mal genau angeschaut hat, der weiß auch, dass die Band durchaus kritisch mit der Thematik Krieg umgeht und keinerlei Kriegsverherrlichung betreibt.

Der „Verführer“ konkret ist nun eigentlich eine sehr typische ENDSTILLE-Platte. Hart, schnell, aber auch mal wieder mit ein paar Songs im Midtempo-Bereich. Außerdem gibt es mit „Monotonus/n“ auch wieder einen Track der (unter Umständen weniger) beliebten ‚Monotonus’-Reihe, die sich bereits durch die Diskographie der Band zieht. Dass man mit dem Cover irgendwie anecken muss, scheint vorprogrammiert aber gleichwohl kalkuliert und so sollte sich ein ENDSTILLE-Fan über die hübsche Zeichnung von Wilhelm II. und den leicht anrüchigen Titel der Platte nicht weiter wundern, sondern wie immer einfach amüsiert schmunzeln und Unwissende auch dieses Mal geifern lassen.

Kommentare wie ‚Das ist eine relativ weiche ENDSTILLE-Platte’ kann man getrost mit einem Lächeln vergessen. Das sollte nach dem ersten Durchlauf von „Verführer“ recht schnell klar sein. Die Band fährt gewohnt harten Kurs und auch einige Ausflüge in nicht ganz so schnelle Gefilde („Depressive/Abstract/Banished/Despised“, „Ursprung“), machen die Musik nur bedingt weicher. Auch wenn man nicht die ganze Zeit im Hyperspeed Bereich agiert, ist die Mucke nichtsdestotrotz agressiv.

Entsprechend abgesteckt ist somit auch das musikalische Terrain, auf dem sich ENDSTILLE bewegen: die Band hat sich in den letzen Jahren fest in der Black Metal Szene etabliert und weiß inzwischen genau was sie will. Ein paar Abstecher in für Bandverhältnisse seichte Gewässer, würden wohl noch so manchen Jungspund auf diesem Gebiet das Fürchten lehren. Wer also hier auf großartige Überraschungen hofft, der liegt falsch. Der Gesamteindruck ist somit auch diesmal stimmig und zeigt die Band von der Seite, wie man sie am liebsten hat. Eklig und kalt - so soll Black Metal aus dem Norden klingen.

FAZIT: Nicht grundlos sind ENDSTILLE wohl zu einer der erfolgreichsten Black-Metal-Kapellen Deutschlands aufgestiegen. Hier stimmt einfach alles und man erkennt sofort, welche Truppe am werkeln ist. Im Verhältnis zum Vorgänger im Schnitt etwas langsamer, aber kein bisschen weicher oder weniger böse. Pflichtveranstaltung!

Oliver Schreyer (Info) (Review 7339x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • ... Of Disorder
  • Hate Me... God?
  • Depressive/Abstract/Banished/Despised
  • Ursprung
  • Monotonus/n
  • Symptoms
  • Suffer In Silence
  • Dead
  • Endstille (Verführer)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Van Helsing
gepostet am: 05.05.2009

User-Wertung:
2 Punkte

Hm... eine Band mit peinlichem Geschmack. WK I + II ist deren einziges Interesse. Getöse, Sturmangriff, MG-Garben, braucht das jemand? Könnten die nicht mal die Carrera-Bahn vertonen statt der Roco-Panzerattacken im Sandkasten? Musikalisch scheppernd, die Nerven arg strapazierend, die zahlreichen Verspieler (Summerbreeze) der einfachen Akkorde sind auch nicht gerade medaillenverdächtig. Die Cover: minus einhundert. Texte: minus fünfzig. Musik, gut, sagen wir zwei: einen für die Stille nach jedem Auftritt, einen dafür, mit einem Drumkitt genau den gleichen Effekt zu hinterlassen wie mit zweien.
Mr.Heineken
gepostet am: 08.05.2009

User-Wertung:
6 Punkte

nichts besonderes!
Nebo
gepostet am: 08.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Echt geile Scheibe!
Harter, kompromissloser Black Metal wie er zu sein hat.

Und an Herrn Van Helsing: Jede Band hat doch ein bestimmtes Thema über das sie ´singen´. Sei doch froh das es WK I und II ist, anstatt nur einer von beiden!!!
Mithras
gepostet am: 08.05.2009

User-Wertung:
12 Punkte

Genau, van Helsing, anscheinend kennst du dich echt gut aus... Kriegstexte machen mal maximal die Hälfte aller Lieder aus, da ist noch einiges mehr drin. Aber pöbeln ist immer gut.

Und selbts wenn's so wäre, steckt da definitiv mehr Sinn hinter als bei beispielsweise Dark Funeral oder Urgehal (die ich beide sehr schätze, aber die Texte sind auf Dauer etwas primitiv.)
Assassin1995
gepostet am: 09.05.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Das Album ist genial! Vorallem Lied Nr. 3.
Also Endstille sind nicht nur die einzigen die über die Weltkriege singen (zB Sabaton), außerdem ist das immer noch besser als die Texte von Cannibal Corpse (Zerfleichung, Vergewaltigung, Verstümmelung,...)
Das Album ist echt gut!
Pan Tau
gepostet am: 09.05.2009

User-Wertung:
4 Punkte

@Nebo: Wenn sie den deutsch-französischen noch dazunähmen, müssten sie also richtig brillant sein?

Infantilistisch, regressiv, plakativ, ohne Ideen und Geschick. Gibt einen netten kleinen Verriss. Und mal ehrlich; meine Motorsäge im Stolperrhythmus mit Nachbarkindergeschrei klingt weit besser.
TollTau
gepostet am: 11.05.2009

@ Van Helsing:
Dann verstehst du leider die Thematik und die Botschaft der Band nicht. Es gibt viel zu wenige die sich mit WK 1 und 2 beschäftigen.
Keine Bewertung weil ich mir das Album eben bestellt habe ;)
Van Helsing
gepostet am: 11.05.2009

Mit den WK I und II muss sich jeder beschäftigen. Aber nicht aus der Sicht des Voyeurs. Es gibt sehr informative Sachbücher. Vertonen muss man den Krieg nicht, warum auch? Sollen sie einen auf Blair-Witch machen oder Waldläufer spielen oder die üblichen Black Metal-Klischees ausreizen; aber der WK erfordert eine intelligente Auseinandersetzung. Auch wenn das Fachgebiet ein Markt ist und gute Geschäfte gewährleistet, sollte man sich andere Formen der Unterhaltung suchen. Denn mehr ist das ja nicht. Und musikalisch sind die auch sehr minimalistisch; habe sie gesehen und gehört.
Metalmosh
gepostet am: 12.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

@ Van Helsing:
Ob man nun das Thema WK I und II vertonen muss oder nicht, danach darfst du keine Band bewerten. Dann dürften dir demnach auch Slayer und Motörhead und ca. dreiviertel aller Metalbands nicht passen.

Keine Band wird ihre Themen umstellen, weil du es nicht gut findest.

Die Musik muss nicht gefallen, aber ihnen peinlichen Geschmack vorzuwerfen nur weil sie nicht das machen was du gerne hättest ist eher belustigend deinerseits.

Aber wie schon oben beschrieben, einfach mal die Meute meckern lassen und sich darüber amüsieren. Denn Endstille haben genau in diesem Moment alles richtig gemacht.
Mücke
gepostet am: 10.12.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Absolut GEANIAL dieses HASS-Werk!!
genau wie der Rest zuvor!
Iblis ist halt der BESTE und einzig wahre Sänger der Band gewesen.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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