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The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die: Whenever, If Ever (Review)

Artist:

The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die

The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die: Whenever, If Ever
Album:

Whenever, If Ever

Medium: CD
Stil:

Emo, Post- und Indie-Rock

Label: Tops Helf Records
Spieldauer: 35:16
Erschienen: 21.06.2013
Website: [Link]

Auch wenn die Welt ein noch so wundervoller Ort ist, um keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, so gibt es manchmal Musik, die todsterbenslangweilig ist. Und wann immer man glaubt, dieses Gefühl für immer haben zu wollen, dann sollte man einfach „Whenever, If Ever“ von THE WORLD IS A BEAUTIFUL PLACE & I AM NO LONGER AFRAID TO DIE in seinen CD-Player schieben.

Doch bevor die Musik erklingt, breitet sich beim Lesen der ironischen, mitunter sogar sarkastischen Texte, die ähnlich wie der ausgefallene Band-Name reizvolle Neugier weckt, eine angenehme Erwartungshaltung aus. Auf solche Zeilen wie „Did we dream when we were skeletons or did we just wish for our skin?“ aus „You Will Never Go To Space“ muss man erst einmal kommen. Und fast jeder Song brodelt vor solch ausgefallenen lyrischen Ideen über. Ein dicker Pluspunkt! Leider aber nur einer von wenigen.

Dem Post Rock verpflichtet baut das eröffnende Instrumental-Stück mit Hilfe eines Cellos etwas Spannung auf, die „Heartbeat In The Brain“, einer Nummer, die klingt, als wären THE SMITHS und vom Gesang her THE CURE auf Punk-Abwegen, ablöst. Begleitet werden sie dabei von einem Cello, das dann auf „Fightboat“ durch eine Trompete ersetzt wird. Manchmal darf beim Gesang zusätzlich auch gegrowlt werden. Doch bereits hier scheinen der Kapelle aus Connecticut die Ideen knapp zu werden. Sich wiederholende Gitarrenläufe und Schlagzeug-Rhythmen wandeln ständig zwischen inkonsequenten Post-Rock-Wänden und melodiearmen Indie- & Emo-Rock-Geschrammel umher. Dazu werden die Texte meist mehrstimmig und oft (hoffentlich nur unfreiwillig) schief vorgetragen, sodass die Musik auf Dauer nervt und die anfängliche Neugier und Lebensfreude dieses flachen emotional Hardcores nach und nach mehr den zweiten Teil des Bandnamens bestätigt. Auch erscheint unglaublich, dass zehn Musiker an diesem so spärlich klingenden Album, das manchmal wie eine missratene MODEST MOUSE- oder SMASHING PUMPKINS-Scheibe klingt, mitwirken.

Whenever, If Ever“ hinterlässt letzten Endes einen ähnlichen Eindruck wie das verwackelte Foto auf dem Cover, in dem ein rotbadebehoster Junge erwartungsfroh (wohl) von einem Felsen in einen grünen Teich springt. Beim Eintauchen aber muss er wahrscheinlich erkennen, dass das Wasser zu flach und die Landung recht schmerzhaft ist: „Our voices will flood rivers and valleys. The world will destroy me. I am the mountains crumbling.“ (Ultimate Steve)

FAZIT: Wenn weinerlicher Gesang auf jammernde Melodien trifft, die auf ihrer Suche nach dem Emo- & Post-Rock oder Indie-Pop der Neuzeit die Richtung verloren haben, aber trotzdem „Wann immer für immer“ aufgelegt werden sollen, dann sollten wir doch besser weiterhin Angst vor dem Tod haben, weil die schönsten (Musik-)Plätze derzeit garantiert nicht in Connecticut liegen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3140x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Blank #9
  • Heartbeat In The Brain
  • Fightboat
  • Picture Of A Tree That Doesn't Look Okay
  • You Will Never Go To Space
  • The Layers Of Skin We Drag Around
  • Ultimate Steve
  • Gig Life
  • Low Light Assembly
  • Getting Sodas

Besetzung:

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