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Versus You: Moving On (Review)

Artist:

Versus You

Versus You: Moving On
Album:

Moving On

Medium: CD/LP+CD
Stil:

Poppiger Punk Rock

Label: Flix Records / G Chord Records
Spieldauer: 30:36
Erschienen: 14.02.2014
Website: [Link]

In Luxemburg stehen die musikalischen Zeichen noch auf Sturm!
Einen Punk-Sturm, der genau dort weiter macht, wo die SEX PISTOLS oder THE CLASH einstmals die Segel strichen. Und alle, die damals, als ein JOHNNY ROTTEN mit ein paar Gitarrengriffen, rotzigem Gesang und einem „I hate PINK FLOYD“-T-Shirt der Musikwelt zeigte, dass nicht unbedingt nur Können, sondern eine gehörige Portion Unverschämtheit und Frechheit, zum Erfolgreichsein dazugehört, hat sich die Musikwelt geändert. Sie war um eine Schattierung einfacher geworden, die wie ein riesiger Elefantenschiss auf all den komplexen, progressiven und jazzigen Kunstwerken thronte. War das ein Erfolg? Doch von wirklich langer Dauer war er nicht – wobei zumindest VERSUS YOU aus Luxemburg das doch etwas anders sehen.

Moving On“, nach etliche EP's das Debüt der Luxemburger, eine wortwörtlich (mit 30 Minuten Laufzeit) kurzzeitige und kurzweilige Punk-Scheibe, gibt seit gut einem Monat davon Auskunft. Die ewig gleichen, punkigen Gitarrenriffs treiben jeden der 12 Songs vor sich her, ganz ähnlich wie es in den späten 70er Jahren die ROTTEN-Band PUBLIC IMAGE LTD. sehr erfolgreich tat. Und ein Song wie „Be Better Than Me“, in dem die Schwedin Hannah Smallbone einen Gesangsteil übernimmt, hat sogar fast etwas Poppiges an sich, was in Luxemburg sogar dazu führte, dass dieses Lied sich unter den Top 50 der iTunes-Charts platzierte, was dem „echten Punk“ wohl nicht so sehr gefallen wird. Doch das ist auch nicht neu, wenn man bedenkt, wie sich in den 70ern der Punk entwickelte. Schon damals hatte man den Eindruck, dass dem Punk nicht nur ein wenig die rotzige Frechheit und Naivität abhanden gekommen war, sondern er auch stärker die Rock- und sogar ein paar Pop-Strukturen mit in seine Musik einfließen ließ. Musik eben, die damals wie heute, entweder den Hörer begeisterte oder ankotzte – über die es aber wirklich nicht unbedingt viel zu sagen gab, außer dass natürlich auch die Texte nur so vor Aggressionen und Provokationen überquollen, was auf die Dauer aber auch dazu führte, dass dies erwartet, aber nicht mehr neu und aufregend war und der Punk im Mainstream ankam. Im Grunde sein Todesurteil. Ein Todesurteil, das VERSUS YOU anno 2014 wieder rückgängig zu machen versuchen. Das klingt nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.

Und laut Wikipedia darf man folgendes Statement der Band zu ihrer Musik lesen:
"Unser Songwriting ist sehr von Berkeley- und Chicago-Punk und vielen 90's Punk Bands inspiriert. Wir versuchen, ehrlich und treu zu uns selbst und allen anderen zu sein, manchmal gelingt es uns und manchmal scheitern wir kläglich. Wir sind immer pleite weil wir alles was wir haben in diese Band stecken. Der Name 'Versus You' bedeutet absolut nichts!"

FAZIT: Punk ist zu einer Musiknische geworden. Und VERSUS YOU fühlen sich darin mit „Moving On“ verdammt wohl!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3610x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • When It All Goes Down
  • If The Camels Die, We Die
  • A Way With Words
  • On The Town
  • Be Better Than Me
  • Skinny And Distracted
  • One That Can See
  • Stay Down, Stay Strong
  • Kitchen-Sink Drama
  • 30 Pills
  • Still I Persist
  • You Are My Friend

Besetzung:

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