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Gepetto: From Heaven To The Stars (Review)

Artist:

Gepetto

Gepetto: From Heaven To The Stars
Album:

From Heaven To The Stars

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Musea
Spieldauer: 60:01
Erschienen: 13.05.2016
Website: [Link]

Einzelkämpfer George Pinilla geht in Hinblick auf seine Kompositionen mit löblicher Liebe zum Detail vor, doch sein aktuelles Schaffen krankt ein wenig unter Dynamikarmut, die nicht zuletzt durch eine nicht ganz ideale Produktion bedingt wird. GEPETTO orientieren sich an folkloristisch-pastoralen Lesarten von Progressive Rock und fahren dabei zumindest unter bereits Bekehrten ganz gut.

Chanson oder generell Liedermacher-Kram aus dem romanischen Sprachraum (das possierliche 'Sol' als Mischung aus PINK FLOYD und Jacques Brél vielleicht?) scheinen starken Einfluss auf den Multi-Instrumentalisten zu üben. Das Gitarrenspiel - speziell die akustischen Parts und angesichts der deutlich südländischen Bezüge der Songs - gestaltet sich allerdings mitunter ein wenig steif, weshalb das zehnminütige 'Tu' als enge Verzahnung derselben mit Mellotron und Gesang als Ausnahmestück empfohlen sei, falls man die Scheibe an einem einzigen Song festmachen möchte.

Darf man auch; "From Heaven To The Stars" ist ein in sich stimmiges Gesamtwerk, das keine bunten Stil-Sprünge verzeichnet, sondern auf Harmonie setzt. Ein wenig Oldfield-Ambient im verträglichen Maß ist ebenfalls dabei, und der klinische Klang der Produktion verhindert jegliches Vintage-Flair, das der Macher ausdrücklich angestrebt hat. Irgendwie wirkt die Scheibe wie ein Zwitter, weil der Protagonist notgedrungenen (?) klangliche Einbußen machte. Vielleicht mal einen Teil der künstlerischen Leitung aus den Händen geben, wie wär's?

Selbst die eher zackigen Momente wirken auf negative Weise behäbig, wobei aber eine eingespielte Band Abhilfe verschaffen könnte. Ansonsten tut sich die Platte durch ein solide arrangiertes Fake-Orchester im mal stampfenden, mal federleichten 'Lady' und generell entrückte Synthesizer-Klänge hervor - Kitsch nicht ausgeschlossen, und Pinillas gespreizter Gesang (höre etwa 'Photographs Of Stars') erinnert durchgängig daran, dass hier viel Potenzial verschenkt wurde.

FAZIT: GEPETTOS lange und mitunter zugegebenermaßen auch langatmige Pro-Tracks sind etwas für Szene-Liebhaber und sonst niemanden. George Pinillas aktuelles Album glänzt weniger durch seine unrühmlich klinische Studio-Anmutung (aseptischer Sound, hörbar am PC zusammengestückelte Arrangements) als eine konstant anheimelnde Stimmung, die man sich im Spannungsfeld von MOSTLY AUTUMN bis nach Italien (PFMs zartere Sachen) gefallen lässt. Die starken Genre-Veröffentlichungen anderswo lassen aber nur den Schluss zu, dass "From Heaven To The Stars" leider nur unter "ferner" läuft …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3156x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Tracklist:
  • Lady
  • Tu
  • Always
  • Photographs Of Stars
  • Sol
  • For The Heavens

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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