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Leonic: Melanism - EP (Review)

Artist:

Leonic

Leonic: Melanism - EP
Album:

Melanism - EP

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Alternativ-, Melodic- und Hard-Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 22:26
Erschienen: 26.08.2016
Website: [Link]

Die schwarze Bestie begrüßt uns mit bedrohlichen Electronics, wenn wir „Melanism“, der aktuelle EP der Münchner Band LEONIC, in unserem Player freien Lauf lassen. Natürlich verwundert das Bestien-Vieh nicht sonderlich, wenn sich der Name einer deutschen Band aus dem Italienischen ableitet und Löwe heißt. Die Musik-Löwen sind los und begeben sich auf die Jagd nach allen Bestien, indem sie ihnen nach dem elektronischen Instrumentalstart hard-rockend bis heavy-metallisch hinterherjagen und dabei recht gerne einen CREED genauso wie einen anderen ALTER BRIDGE samt AUDIOSLAVE und ganz viel melodischen Hardrock zum Leo(nic)-Jäger-Leben erwecken. Und öfters klatschen dazu die eisernen Jungfrauen ihren IRON MAIDEN-Beifall.

Es hat lange gedauert und es galt, so einige Probleme zu überwinden, bis „Melanism“ (ein Begriff für die ungewöhnlich dunkle Pigmentierung im Tierreich) des fast 10 Jahre alten (schwarzen) Löwen, der in dieser Zeit gehörig beschnitten wurde, vollendet war. Bereits 2010 führten musikalische Differenzen zum Split der Band, die Orientierung ging danach Richtung Melodic Rock und Metal – und diese Richtung wurde auch konsequent auf „Melanism“ beibehalten.
Es gibt keinen wirklich groben Schnitt zum 2012er Debüt-Album „Resurrection“ von LEONIC, trotzdem man sich 2014 – diesmal wegen persönlicher und musikalischer Differenzen vom Bassisten und vom Gitarristen trennte. Ein Bassist war schnell gefunden, die Suche nach dem Gitarristen dauerte unerwartet lange, sodass sich der Termin bis zum nächsten Album, in diesem Falle nur einer EP, in die Länge zog. Auch ein gelungenes Video zur schmachtenden Rock-Ballade „Just Running“, die einen deutlich an „With Arms Wide Open“ von CREED erinnert, entstand und natürlich war man fleißig live unterwegs.

Währenddessen begann auch die Phase, in der die neuen Songs für „Melanism“ entstanden, die in sich etwas druckvoller und härter ausfallen sollten, ohne jedoch auf die ruhigen, akustischen Momente zu verzichten. Eine gute Mischung wurde für die so bedrohlich beginnende EP am Ende gefunden, die sicher live auch gut funktioniert. Wichtig ist dabei zugleich, dass Sänger Maurizio Olivia auch eine echte Röhre hat, die sich neben den lauten, besonders auch in den leisen Stimmlagen echt wohlfühlt, wofür „Never Walk Alone“ das gelungenste Beispiel auf „Melanism“ ist.

Mit „Forever“ griffen LEONIC außerdem ganz tief in ihre Musik-Wühlkiste der Vergangenheit und holten den Song hervor, der noch mit der ersten Besetzung entstand, von der ausschließlich Sänger Oliva übrig blieb, um ihm ein neues Leben einzuhauchen. Eine großartige Idee mit wirklich gutem Ergebnis, wenn man das komplexeste Stück, das zugleich die EP abschließt, in „ohralen“ Dosen genießt. Ganz anders sieht es dagegen bei „Pretender“ aus, den die Band selber als das härteste Stück ihrer ganzen Musik-Ära bezeichnet.

LEONIC sind zugleich eine wirklich sympathische Band mit Sinn für Humor und trotz der vielen Besetzungswechseln scheint nun endlich echte Harmonie bei den Löwen eingezogen zu sein, der nicht nur laut und bedrohlich brüllt, sondern sehr gerne auch harmonisch, aber nicht beängstigend knurrt.

Und da die Jungs sich die Mühe gegeben haben, jeden Song auf „Melanism“ selbst zu kommentieren und das richtig sympathisch und sehr informativ hinbekommen – räumen wir ihnen hier natürlich gleich die Möglichkeit ein, neben den Kritikerworten, sich selber zu Wort zu melden.
Ein Klick auf den entsprechenden Songtitel genügt, um LEONICs Videokommentare zu genießen:

Titel 1/2: „(Bestia Nera) Make A Break“;
Titel 3: „Pretender“;
Titel 4: „Never Walk Away“;
Titel 5: „Time Will Tell“;
Titel 6: “Forever“.

FAZIT: Sieben Monate für eine EP, das ist schon eine echte Löwenleistung! LEONIC aus München werfen ihren gegenwärtigen und zukünftigen Fans mit „Melanism“ ein abwechslungsreiches EP-Album, das melodisch bis hart rockend eine weite Spannbreite alternativer Rockmusik bedient, zum Fraß vor. So gesehen ein wirklich schmackhaftes Album.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3120x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Bestia Nera
  • Make Or Break
  • Pretender
  • Never Walk Away
  • Time Will Tell
  • Forever

Besetzung:

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