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Illumine: #3 (Review)

Artist:

Illumine

Illumine: #3
Album:

#3

Medium: CD/Download
Stil:

Modern Classical / Ambient

Label: Ferryhouse
Spieldauer: 50:34
Erschienen: 02.11.2018
Website: [Link]

"#3" ist - was sonst? - das dritte Album des Flamen Kevin Imbrechts und vom Start weg Stoff für Fans des Katalogs von Labels wie Denovali oder Erased Tapes.Der Mann hinter ILLUMINE reiht sich bereits mit der Instrumentierung, die er für seine Musik vorgesehen hat, nahtlos in den Modern-Classical- und Post-Rock-Betrieb ein, ohne gänzlich eigene Akzente zu setzen, doch das Ergebnis ist nichts weniger als klanglich edel und nimmt emotional für sich ein.

Als Hörer kommt man sich nach kurzer Zeit wie in Watte gepackt vor, egal wie dynamisch es in den Klangvignetten und Songfragmenten zugeht, die "#3" enthält. Die Gefühlspalette reicht von Wehmut bis zumindest verhaltener Eupohorie, wobei die drei Dark-Ambient-Stücke mit dem Titel 'Apprehension' so etwas wie eine konzeptionelle Klammer zu bilden scheinen.

Dazwischen weht sozusagen ein Hauch von nichts, aber was geschieht, ist dennoch eine ganze Menge. Bei "#3" handelt es sich um ein typisches Kopfhörer-Album, das seine Nuancen erst bei aufmerksamem Hören entfaltet. Hat man sich erst damit vertraut gemacht, kann man sich in seine Traumakustik fallen lassen.

Das trifft im Besonderen auf die eher "handfesten" Tracks zu - die himmlischen Ausreißer 'Fright' und 'Dying Flame' mit der elfenhaften Liedermacherin Hannah Corinne, wo auch der Gitarre ein höherer Stellenwert zugeteilt wird. Käme hier noch ein satter Groove hinzu, müsste man unweigerlich an Portishead denken. Überhaupt: Inmitten all der Drones und harmonischen Störgeräusche scheint der Solokünstler immer dann aufzublühen, wenn er mit anderen kollaboriert, denn 'Dear, Utopia', dessen Arrangement für ein echtes Orchester von Adam Bryanbaum Wiltzie (A Winged Victory For The Sullen) geschrieben wurde, strahlt ebenfalls heller als der Rest der Tracks.

FAZIT: Kevin Imbrechts alias ILLUMINE betreibt mit "#3" zwar private Kreativtherapie, doch der Hörer darf daran teilnehmen. Seine aktuellen Kompositionen bzw. Improvisationen sind so etwas wie Klanginstallationen zu einer intimen Ausstellung von Gefühlsbildern, wie man sie auch von Nils Frahm oder Ólafur Arnalds kennt. Dass sie sich abgesehen vom etwas präsenteren Gitarrenspiel nicht wesentlich vom Werk jener beiden Musiker unterscheiden und fast maniriert wirken, ist das einzige Manko, wenn man so will.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3006x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Aura
  • It's Alright
  • Alas, Orpheus
  • Apprehension, Pt. I
  • Dying Flame
  • Dear, Utopia
  • Apprehension, Pt. II
  • Dear, Limerence
  • Inferences
  • Apprehension, Pt. III
  • Fright
  • Dualisms #3
  • Apprehension, Final Part

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • #3 (2018) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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