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Moonfrost: Moonfrost III (Review)

Artist:

Moonfrost

Moonfrost: Moonfrost III
Album:

Moonfrost III

Medium: CD/Download
Stil:

"Black" Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 34:45
Erschienen: 07.12.2018
Website: [Link]

Die Genialität, die MOONFROST mancherorts in Bezug auf ihre dritte Veröffentlichung attestiert wird, hört zumindest dieser Schreiber ebenso wenig wie die Leistung des inflationär viel Musik masternden Produzenten Alan Douches, der hier einmal mehr oberflächliche Fließbandarbeit gemacht hat. Dessen ungeachtet rezipiert man die Schweizer Gruppe weithin im schwarzmetallischen Kontext, doch ihr Stoff tönt immer noch wie eine Mischung aus Screamo und Punk mit allenthalben rudimentär vorhandenen Black-Metal-Versatzstücken.

Selbige scheint sich die aus Forgotten Chaos hervorgegangene Gruppe bei den neueren Satyricon abgeschaut zu haben - oder zumindest legt sie einen ähnlichen Hang zu simplizistischen Midtempo-Grooves mitsamt spröden Gitarrenharmonien an den Tag. Dass Frontmann .ven zu dem zähen Treiben, das seine drei Mitstreiter instrumental veranstalten irgendwie spirituelle Texte mit sozialkritischen Themen verschmelzen soll, ist einem beim Hören so egal wie das Umfallen jenes sprichwörtlichen Sacks Reis in China.

MOONFROST langweilen mit ihren an Dynamik und Abwechslung armen Kompositionen über die abendfüllende Dauer eines gewöhnlichen Albums hinweg, obgleich "III" so ziemlich alles fehlt, was einen klassischen Longplayer ausmacht: Höhen, Tiefen, Emotionen und überhaupt ein erkennbarer Zweck hinter alledem. Dass die Band bereits seit 2001 unterwegs ist, lässt sich vor dem Hintergrund ihrer neuen Musik schlicht als Armutszeugnis ansehen, denn das hier ist nicht einmal innerhalb der Mini-Szene ihrer Heimat konkurrenzfähig.

FAZIT: MOONFROST klingen auch auf "III" wie eine bessere Schülerband, die dennoch an ihren zu hohen Ambitionen scheitert. Sollte hinter diesem Album mit seinen vielen Absonderlichkeiten (fast sleaze-rockige Solos, Metalcore-Breakdowns, unverzerrtes Indie-Geschrammel) ein tieferer Sinn stecken, erschließt er sich dem Rezensenten nicht. Würden nicht nur vereinzelt lobende Stimmen laut, müsste man von einem unsinnigen Hype sprechen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2378x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Too Drugged to Dream
  • Frontier Spirit
  • Transitions
  • Obsidian
  • Doors of Perception
  • Beyond Death
  • Halcyon
  • Thorns for a Dying Day

Besetzung:

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