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Mortem: Ravnsvart (Review)

Artist:

Mortem

Mortem: Ravnsvart
Album:

Ravnsvart

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Peaceville / Edel
Spieldauer: 45:33
Erschienen: 27.09.2019
Website: [Link]

Nordische Elefantenhochzeit: Kaum zu glauben und angesichts ihres allenfalls marginalen Einflusses auf die Black-Metal-Szene eigentlich unlogisch, doch der Arcturus-Vorgänger MORTEM existiert wieder und vereint neben Mitgliedern der norwegischen Institution auch andere Musiker aus der nationalen Genre-Brutstätte, nämlich Originalsänger Marius Vold (Thorns) und Bassist Tor R. Stavenes (1349). Die eigentlichen Strippenzieher sind allerdings der Schreihals und der ursprüngliche Gitarrist Steinar, der naheliegenderweise auf seinen langjährigen Drum-Mitstreiter Hellhammer zurückgreift.

Motivation hin oder her: MORTEM steigen zuerst beherzt ins Titelstück der Platte ein, das mit sechseinhalb Minuten zugleich die längste Nummer ist. Auch wenn man die progressiven Ambitionen, die das Steinar mit seiner späteren Hauptband bis heute an den Tag legt, schwerlich auf dieses Nostalgie-Projekt übertragen kann, mäandert die Musik auch im Folgenden weitschweifig und lässt sich gerade in Bezug auf die subtil symphonische Keyboard-Untermalung mit Arcturus' erstem Longplayer "Aspera Hiems …" vergleichen.

Unabhängig davon poltern und stampfen die Altgedienten pässlich erzkonservativ vor sich hin, während Volds knurriges Organ (Enslaveds Grutle lässt grüßen) dem größtenteils konturlosen Treiben ein wenig Charakter verleiht. Darüber hinaus ist "Ravnsvart" eine rein romantische Angelegenheit, die obendrein empfindlich unter mangelnder Dynamik leidet. vor 25 Jahren ließ man sich bassarme Raserei mit flirrenden Gitarrenmelodien noch gefallen; heute sind die geilen Songs auf dieser Marschroute längst alle geschrieben, und abgesehen vom vertrauten Sound bleibt wenig übrig, woran man sich in ein paar Monaten noch erinnern wird.

FAZIT: MORTEM möchten den Geist der Schwarzmetall-Gründerzeit in ihrer Heimat wiederbeleben, was wie abzusehen nur bedingt funktioniert. Losgelöst von ihrem historischen Kontext betrachtet gefällt diese Liebhaberei nur als anachronistische Klangtapete, ohne dass Songs als solche hängenbleiben würden. Lustig übrigens, dass sich diese neuerliche Zusammenrottung schon live bewährt und somit mehr erreicht hat als während ihres ersten "Lebens" … vom Plattenvertrag bei einem angesehenen Label ganz zu schweigen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2332x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Ravnsvart
  • Sjelestjeler
  • Blood Horizon
  • Mørkets Monolitter
  • Truly Damned
  • Demon Shadow
  • Port Darkness
  • The Core

Besetzung:

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