Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Nude Party: Midnight Manor (Review)

Artist:

The Nude Party

The Nude Party: Midnight Manor
Album:

Midnight Manor

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Americana

Label: New West / Pias-Rough Trade
Spieldauer: 42:59
Erschienen: 02.10.2020
Website: [Link]

Auf ihrem zweiten Album gelingt THE NUDE PARTY der Coup, komplett live mitgeschnittene Songs so hochglänzend perfekt wirken zu lassen, dass man pedantisch in einem Studio umgesetzte Arrangements dahinter wähnt. Andererseits strahlt "Midnight Manor" dann eben doch die Unmittelbarkeit eines Konzerts aus, was daran liegt, dass die Band beim Songwriting schneller als auf ihrem Debüt auf den Punkt kommt.

Erfahrung in dieser Hinsicht dürfte die vom Start weg erfolgreiche Band, zu deren Förderern u.a. Blues-Verjünger Jack White gehört, auf Tournee gemacht haben, woraufhin sie vermutlich auch den dabei gewonnene Schwung in dieses Projekt einfließen ließ.

Ebenfalls hört man "Midnight Manor" an, dass die Arbeit und das Leben der Mitglieder in einer ländlichen Umgebung starken Einfluss auf ihr Schaffen üben. Das Dutzend Songs klingt urig, wenn auch nicht pastoral folkig, sondern im Gegenteil größtenteils ziemlich urban. 'Whats The Deal' kommt wie die frühen Rolling Stones auf dem Bläser-Trip daher, wohingegen die epischen Balladen 'Shine Your Light' und 'Time Moves On' über einen schwebenden Charakter verfügen

Rockabilly gibt es in Form von 'Pardon Me Satan' auf die Ohren, und der Velvet-Underground-mäßig launische Schleicher 'Cure is You' steht ganz für sich allein. Die Gitarristen Patton Magee und Shaun Couture prägen unterdessen chorisch vorgetragene Parts, die sich geradezu perfide im Kopf festsetzen. Nichtsdestoweniger geht der Scheibe gegen Ende mit dem labbrigen 'Things Fall Apart' und der plätschernden Semiakustik-Country-Nummer 'Nashville Record Co.' die Energie flöten, doch die Kompositionen an sich bleiben durchweg insofern ohne Tadel, als sie eben direkt ins Ohr gehen … das Hauptanliegen der "Nudisten" vermutlich.

FAZIT: Hämmernde Piano-Akkorde, passgenauer Satzgesang und zahllose Zitate aus dem jüngeren American Songbook verbinden sich bei THE NUDE PARTY derzeit zu einem kompakten Album zwischen naivem Westcoast-Pop ('Easier Said Than Done' und verwegenem Honky-Tonk-Rock ('Lonely Heather'), das keine Ausfälle verzeichnet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3145x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Lonely Heather
  • Pardon Me Satan
  • Cure is You
  • Easier Said Than Done
  • Shine Your Light
  • Whats The Deal
  • Cities
  • Thirsty Drinking Blues
  • Time Moves On
  • Judith
  • Things Fall Apart
  • Nashville Record Co.

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!