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Årabrot: Rite Of Dionysus (Review)
Artist: | Årabrot |
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Album: | Rite Of Dionysus |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Noise Rock |
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Label: | Dalapop | |
Spieldauer: | 39:56 | |
Erschienen: | 29.08.2025 | |
Website: | [Link] |
Dass der Titeltrack des Vorgängeralbums „Of Darkness And Light“ erst auf dem Nachfolgealbum einem breiteren Publikum anvertraut wird, kommt ebenso wenig von ungefähr wie die optische Ähnlichkeit beider Alben. Schließlich entstanden sowohl „Rite Of Dionysus“ als auch sein Vorgänger in einer Aufnahmesession.
Dabei widmen sich ÅRABROT diesmal Themen wie Selbstzweifel und Verlust, wobei die Musik bisweilen wie ein intimes Bekenntnis zur eigenen Sterblichkeit wirkt, was vor dem Hintergrund der überstandenen Krebserkrankung von Kjetil Nernes noch intimer erscheint.
Dass Titel wie „Rock’n’Roll Star“ dementsprechend alles andere als ausschweifend daherkommen, verwundert vor diesem Hintergrund nicht. Der archaische Charme zwischen nordischer Intimität und Redneck-Country-Vibe zeugt außerdem einmal mehr davon, dass ÅRABROT lediglich ihren eigenen Vorstellungen folgen und sich nicht zu schade dafür sind, keinem Bild zu entsprechen.
Gleiches gilt für den düsteren Western-Vibe von „The Devil’s Hut“. Die Stimmung erinnert an eine Kreuzung aus Art-Noir und Steppenwolf, wodurch der ein- oder andere Gänsehautschauer wohlig über den Rücken des Hörers krabbelt. Überhaupt gefällt „Rite of Dionysos“ durch seinen (Wen wundert’s?) rituell anmutenden Charakter.
Noise-Rock war gestern. Stattdessen schälen sich Stücke wie „Satantango“ düster und repetitiv aus dem tristen Grundthema des Albums, wobei die etwas stärkere Gesangspräsenz von Karin Park dem Material hörbare Tiefe verleiht. Das erwähnte „Of Darkness And Light“ beschließt „Rite Of Dionysus“ mit einer ordentlichen Portion achtziger Jahre Synthpop/Dance-Charme, geht dabei aber weniger direkt in die Beine, als das Herz mit wohliger Düsternis zu umschmeicheln.
FAZIT: ÅRABROT bleiben auch mit „Rite Of Dionysus“ eher Musik für Eingeweihte anstatt Breitbandunterhaltung abzuliefern. Der künstlerische Größenwahn von „American Gothic“ bleibt zwar weitestgehend in der Schublade, aber die stattdessen präsentierte Atmosphäre bietet sowohl Platz für fragile Intimität, als auch schonungslose Selbstreflektion, womit dieses Album seinen direkten Vorgänger um eine Nasenlänge aussticht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Become Light
- A Different Form
- Rock'n'Roll Star
- The Devil's Hut
- Pedestal
- The Satantango
- Mother
- Death Sings His Slow Song
- Of Darkness And Light
- Gesang - Kjetil Nernes, Karin Park
- Gitarre - Kjetil Nernes, Alain Johannes
- Keys - Karin Park
- Schlagzeug - Tomas Järmyr
- Solar Anus (2011) - 11/15 Punkten
- Årabrot (2013) - 11/15 Punkten
- Who Do You Love (2018) - 12/15 Punkten
- Norwegian Gothic (2021) - 14/15 Punkten
- Of Darkness And Light (2023) - 12/15 Punkten
- Rite Of Dionysus (2025) - 13/15 Punkten
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