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Dom Dracul: Attack On The Crucified (Review)

Artist:

Dom Dracul

Dom Dracul: Attack On The Crucified
Album:

Attack On The Crucified

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Blasphemous Underground/Debemur Morti/Twilight
Spieldauer: 38:09
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Schwedisches Einmann-Projekt; schon länger dabei –nicht wirklich seit Beginn, aber womöglich schon zu lange. DOM DRACUL hat dem urwüchsigen Black Metal nichts hinzuzufügen, was Darkthrone oder vor allem Old dieses Jahr nicht schon deutlicher ausgesprochen hätten. Auch deren nunmehr wieder salonfähiges Suhlen im Urschlamm der Bewegung ist nicht essenziell und belässt den Schmutz in seiner engen Nische, macht aber zumindest Liebhabern (?) und nachgewachsenen Möchtegernveteranen Spaß. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte dieser Alleinbetrieb ähnliches bewirken, steckten die Qualitätsunterschiede nicht im songschreiberischen Detail.

Therramon strukturiert zwar sinnig, reißt aber weder Kirchen ein, noch seine Adepten vor dem versifften Ghettoblaster mit. Weder Hass noch Resignation deutlich zu vertonen mag den stilimmanenten Nihilismus angemessen darstellen – er ist jedoch ebenso als unauffällige Behäbigkeit interpretierbar, was die Black-Metal-Philosophie eigentlich ins Absurde überführt. Sicher: der Sound ist hörbar und ungewaschen mit gern zur Kenntnis genommenem Bassboden. Einige nicht schlechte Kellermelodien kriechen hier und dort die Treppe hoch. Der Gesang schließlich zappt sich durchs verständliche Nachmittags-Krächzprogramm textlicher Plattheiten: überholte Extreme als Konsens.

Das wäre nicht schlimm, wenn alle Songs so gelungen wären wie der monotone Kopfnicker „No Hope For Heaven“ oder das Eingangsstück mit Motörhead-/Venom-im-Proberaum-Schlag. Verkrüppelte Soli klären nicht, ob sich der Erzeuger des Understatements bedient oder wirklich nicht besser spielen kann. Das neben dem Opener einzig drecksrockige Lied am Ende – die alte Bathory-Schote – deutet auf ersteres. Es ist bezeichnend, das Quorthons Sturm-und-Drang-Periode nachgestellt das Highlight einer Abkömmlingsscheibe ist. Wenn der einstige Grünschnabel in der Imitation immer noch mehr Musikalität versprüht als das Eigenmaterial des Kopisten, sollte dieser seine Ambitionen nochmals neu einschätzen und sich zum Üben ins Heimstudio zurückscheren. Kann man aber Spirit üben?

FAZIT: Simpel-Black-Metal in Ausdruck und Darbietung. Hörbar. Verzichtbar.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3223x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • 666 Drops of Blood
  • Attack on the Crucified
  • Cold Presence
  • From Dark Evil
  • No Hope For Heaven
  • Under Black Skies
  • Unholy Merciless Hate
  • This is the End
  • You Don´t Move Me (I Don´t Give A Fuck)

Besetzung:

  • Sonstige - Therramon

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