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Engrained: Deep Rooted (Review)

Artist:

Engrained

Engrained: Deep Rooted
Album:

Deep Rooted

Medium: CD
Stil:

Rotzrock / punkiger Metal

Label: Playground SPV
Spieldauer: 35:01
Erschienen: 19.11.2010
Website: [Link]

Die gemutmaßten Tod-und-Roll-Elemente will man bei ENGRAINED nicht so richtig heraushören; dennoch hat das Quartett einen okayen Rotzrock-Batzen härterer Ausprägung auf den Asphalt gespuckt.

Nach stimmungsvollem Intro geht es stilvoll weiter, vor allem, was die solistische Arbeit der beiden Klampfer angeht, wenn auch zu selten. Fenne hingegen rüpelt sich wenig abwechslungsreich an den wenigen melodiösen Vorlagen entlang. Die leidlich originelle Rezeptur peppen ENGRAINED wenigstens mit Spielfreude auf. "See Me Running" erweckt alle bekannten Geister von den MISFITS bis hin zu GLUECIFER. Die Hooks stammen von dem Fließband der Rotzrock-Fabrik, auf dem die edlere Ware zur Endabfertigung rollt. Man kann der Band also nicht vorwerfen, zumindest das kleine Songwriting-Einmaleins nicht zu beherrschen. Da darf "Devils Don`t Dream" wiederum etwas einfältig klingen, zumal in "Say Yes Mean No" einmal mehr eine Vorliebe für klassischen Rock durchschimmert, welche auch THE HELLACOPTERS stets zur Diskussion gestellt haben. Trotzdem wie gesagt Achtung, lieber Hörer, denn auf deren Niveau musizieren und komponieren ENGRAINED ausdrücklich nicht, was sie angesichts ihrer anarchistischen Roots wohl auch gar nicht möchten.

Der Gesang mag die Achillesferse der Combo sein, und dies wird besonders in den spartanisch arrangierten Momenten von "Sweet Vampire Girl" offenkundig - klingt übrigens nicht nach Horrorpunk-Hommage, jedenfalls rein musikalisch nicht. Das Ende des folgenden Stückes intoniert der Fronter ebenfalls regelrecht schräg, was den Gesamteindruck von "Deep Rooted" wirklich zum Schlechten hin relativiert. "Music Of The Night" beginnt fast eisern jungfräulich und sammelt wieder Punkte. Im Folgenden dreht die Gruppe noch einmal kräftig auf, wobei sich Deutschpunk-Einflüsse im Tonfall von Fenne breitmachen. Wie gesagt: ein zweischneidiges Schwert, diese Band.

FAZIT: Man wünscht sich mehr Leads und Solos, da die schmissigen Riffs sowie die Geschwindigkeit die Melodiearmut von ENGRAINED nicht aufwiegen. "Deep Rooted" ist ein typischer Fall einer Scheibe, an welche man mit Erwartungen tritt, die unerfüllt bleiben, was am Ende dazu führt, dass man sie sich einfach nicht schönhören kann - trotz aller Energie und der soliden Darbietung. Wer andere Bands ihres stilistischen Dunstkreises genießt, findet zweifellos aber auch an ENGRAINED gefallen. Der Rest schreit: Durchschnitt ohne hervorhebenswerte Extras, nothing less, nothing more.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4543x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Dead Mans Hand
  • See Me Running
  • Devils Don`t Dream
  • Say Yes Mean No
  • Holiday Prostitute
  • Sweet Vampire Girl
  • You`re The One For Me
  • Music Of The Night
  • Presentation In Life
  • Rules Of Time
  • Cold And Lonesome Morning
  • For All …

Besetzung:

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