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Sliding Words: {fonetic} (Review)

Artist:

Sliding Words

Sliding Words: {fonetic}
Album:

{fonetic}

Medium: CD/Download
Stil:

Downtempo / Trip Hop

Label: Atypeek
Spieldauer: 40:24
Erschienen: 07.12.2018
Website: [Link]

Obwohl SLIDING WORDS nicht lange damit hinterm Berg halten, was sie musikalisch zu "{fonetic}" inspiriert hat, handelt es sich bei den zusammengestellten Songs um ein sehr eigenständiges Album, dessen vertraute Soundkulisse lediglich dazu beiträgt, dass sowohl die Band als auch ihr Material für sich einnehmen.

SLIDING WORDS sind ein gemischtgeschlechtliches Duo, das sich dem Trip Hop bzw. der Downtempo-Bewegung verschrieben hat, wie sie einst von insbesondere Portishead, Massive Attack und Morcheeba initiiert wurde. Sängerin Maÿwen und Keyboarder Kapiand spielen beide Gitarre und Bass, sie dazu noch Klavier, und er steht bisweilen ebenfalls am Mikrofon, woraus sich ein erstaunlich dichtes Klangbild ergibt.

Dies auch und gerade auf die Konventionen innerhalb des Stils bezogen, denn für gewöhnlich findet man sich dabei in einem eher unterkühlten Ambiente wieder - nicht jedoch bei SLIDING WORDS. Das Projekt betört mit verhuschteb Sprachfetzen, beinahe Rap-Vocals sogar, effektiv eingesetzten Samples und einer hohen Musikalität, die alte Chansons ins Gedächtnis ruft, den Hörer also im übertragenden Sinn in eine wohlig warme Decke packt.

Hier und dort werden Erinnerungen an jene Stücke wach, die Schauspielerin Mila Jovovich für den genialen "Underworld"-Soundtrack einreichte, aber auch die versponnenen CocoRosie und diverse Dream-Pop-Acts. Das schwermütige 'Time is Never Here', das stampfende 'Cold Hand' mit seinem mehrstimmigem (Silben-)Gesang und der langsam torkelnde Klingklang 'The Teaser' sind die Referenztracks dieses irgendwie typisch französischen Albums, das wir Freunden organisch-elektronischer Klänge nur wärmstens (!) empfehlen können.

FAZIT: SLIDING WORDS weben mit Streicher-Sounds, Loops und entrücktem Gesang ein relativ einzigartiges Gespinst im Geiste der 1990er, ohne anachronistisch zu wirken. "{fonetic}" klingt sehr, sehr menschlich - trotz des elektronischen Fundaments - und ist eine Platte zum Einigeln gegen die Kälte der Welt dort draußen, aber in seiner handfesten Art keineswegs nur schaler Eskapismus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2002x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Time is Never Here (Radio Edit)
  • The Teaser
  • Cold Hand
  • We Are Not so Different (after All)
  • Flowers Inside
  • Prelude to Bukowski
  • Bukowski Crash Test
  • Time is Never Here
  • The Nightingale in Hell

Besetzung:

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