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Komodor: Nasty Habits (Review)

Artist:

Komodor

Komodor: Nasty Habits
Album:

Nasty Habits

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Garage / Psychedelic Rock

Label: Soulseller / Membran
Spieldauer: 38:42
Erschienen: 17.12.2021
Website: [Link]

Ganz im Zeichen der wohl allerersten "The"-Bands der Rockgeschichte steht die Musik, die KOMODOR auf ihrem ersten Longplayer zocken. Die Franzosen haben in der Vergangenheit nicht umsonst schon mit Mitgliedern der schwedischen Retro-Darlings Blues Pills kollaboriert, doch ihr eigener Sound geht in eine andere Richtung beziehungsweise ist deutlich bunter ausgefallen.

Auch wenn die Combo zwischenzeitlich in puncto Härte an den Proto Metal von Bachman-Turner Overdrive oder Budgie heranreicht, fühlt sie sich in den LSD-Räuberhöhlen und Garagen der westlichen Vereinigten Staaten am wohlsten. Pate für KOMODORs Sound haben vermutlich in erster Linie 13th Floor Elevators, Seeds, Pretty Things oder Electric Prunes gestanden.

"Nasty Habits" markiert einen Quantensprung im Verhältnis zum 2019 erschienenen und unbetitelten Kurzformat des Quartetts. Das tribalistisch trommelnde ´Mamacita´ ist die psychedelischste Nummer im Aufgebot, ansonsten macht die Gruppe lieber dicke Nägel mit Köpfen, sei es mit dem unwiderstehlichen Cowbell-Swing von ´Debt City´, dem knallfetten ´Moondrag´ eingedenk sämiger Hammond-Einlagen oder anfangs während ´Give Up´, einem schwungvollen Gassenhauer mit Ohrwurm-Melodie, unisono dargeboten vom Gitarristen und Sänger.

Das glammige ´Heavy Maria´ macht dezente Funk-Einflüsse geltend, das vollmundige ´Believe It´ klingt inklusive kauziger Orgel, Bläsern und Mundharmonika-Einlagen nach heavy Led Zeppelin ohne improvisatorischen Blues-Stock im Arsch ist ein kleiner Geniestreich, wobei sich ´Through The Highway´ unter ähnlichen Voraussetzungen fast genauso mitreißend gestaltet.

FAZIT: Nach einer "nur" vielversprechenden EP entpuppen sich KOMODOR als ungeheuer bunte Vintage-Truppe, die sowohl die notwendige historische Kenntnis-Credibility als auch ein zeitlos gültiges Gespür für packende Songs mitbringt. Würde die Band nicht ein paar Jahre zu spät auf der Matte stehen, könnte sie ganz vorne in der nun allmählich abflauenden Retro-Bewegung mitmischen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2442x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Give Up
  • 2. Believe It
  • 3. Set Me Free
  • 4. Just An Escape
  • 5. Mamacita
  • 6. Nasty Habits
  • 7. Heavy Maria
  • 8. Debt City
  • 9. Through The Highway
  • 10. Washing Machine Man
  • 11. Moondrag

Besetzung:

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