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Eucharist: I am the Void (Review)

Artist:

Eucharist

Eucharist: I am the Void
Album:

I am the Void

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death / Black Metal

Label: Helter Skelter / Regain
Spieldauer: 76:24
Erschienen: 25.03.2022
Website: [Link]

Ist es eine mittelschwere Sensation oder eine Mogelpackung? Man mag diese Frage diplomatisch beantworten, indem man auf die objektiven Qualitäten von "I am the Void" als Death Metal-Album hinweist und dabei anmerkt, dass die dafür verantwortliche Inkarnation von EUCHARIST - der Name steht immerhin für eine durch ihre Kurzlebigkeit und die Überschaubarkeit ihres bisherigen Gesamtwerks legendär gewordene Schwedentod-Combo - nur noch durch eine Person an ihre Ursprünge gebunden ist.

Nichtsdestoweniger ist diese Person Gitarrist und Hauptsongwriter Markus Johnsson. Das neue Material geht auf 2016 zurück, als der Mitbegründer die Formation für einen Reunion-Gig wiedervereinigte, an dem auch Ur-Drummer Daniel Erlandsson teilnahm. Dieser hat Markus anschließend als zweites wesentliches Mitglied von einst die Erlaubnis für einen Neuanfang unter alter Flagge ohne ihn gegeben, da er aufgrund seiner Tätigkeit bei Arch Enemy verhindert ist, also sitzt nun Marduk-Dynamo Simon “Bloodhammer” Schilling hinter den Kesseln.

Und einen Neuanfang markiert "Into The Void" auch tatsächlich. Die in ihrem Umfang erschlagenden 77 Minuten klirren schwärzer denn je und entsprechen dem landestypischen Stil im Sinne von Dissection oder Sacramentum, aber nur noch bedingt dem Sound der Urbesetzung, die 1989 zusammenfand, und ihren Modifikationen bis 1998, als man sich in aller Freundschaft trennte.

Von der Vorwegnahme der klassisch schwedischen Marschroute des 1992er Demos und der kultigen "Greeting Immortality"-EP, die über den nicht minder bedeutenden Label-Vorläufer von Avantgarde Music (Obscure Plasma) erschien, hört man in den ausufernden aktuellen Tracks wenig. Und nachdem der LP-Einstand "A Velvet Creation" (1993) Pionierarbeit in puncto Melodic Death leistete, deren Früchte die Band mit "Mirrorworlds" (1997) nicht anknüpfen konnte, wirkt manches auf "I am the Void" zu beliebig, etwa wenn ´A Vast Land of Eternal Night´ am Ende einfach ausgeblendet wird oder ´Mistress Of Nightmares´ stumpf knüppelt, von vielen schlicht austauschbaren Melodien ganz zu schweigen.

Andererseits punkten EUCHARIST 2022 mit dem stimmungsvollen Epos ´In The Blaze Of The Blood Red Moon´ und den schreitenden zehn Minuten des Titelstücks, das einen wehmütigen Schlusspunkt setzt. Unterm Strich…

FAZIT: …ist "I am the Void" ein lauteres Comeback, aber am Status des Namens EUCHARIST gemessen nur gehobener Durchschnitt. Wahrscheinlich wäre die Platte mit nur halber Spielzeit ein waschechter Black Death-Kracher geworden; so mutet sie ein bisschen wie teils redundante Fleißarbeit an.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1867x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Shadows
  • 2. A Vast Land of Eternal Night
  • 3. Goddess of Filth (Tlazolteotl)
  • 4. In the Blaze of the Blood Red Moon
  • 5. Mistress of Nightmares
  • 6. Queen of Hades
  • 7. Nexion
  • 8. Where the Sinister Dwell
  • 9. In the Heart of Infinity
  • 10. Lilith
  • 11. Darkness Divine
  • 12. I am the Void

Besetzung:

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